Comicrezension - Steam Noir: Das Kupferherz #1




 Titel: Steam Noir: Das Kupferherz 1
 Reihe: Steam Noir: Das Kupferherz #1
 Autor: Benjamin Schreuder
 Illustration: Felix Mertikat
 Verlag: Cross Cult
 Seitenzahl: 64 Seiten
 Preis: 16,80€








"Steam Noir: Das Kupferherz 1" war mein erster wirklicher Erwachsenen-Comic. Denn abgesehen von einigen vereinzelten Manga-Reihen und dem Lustigen Taschenbuch, das man bei gefühlt jedem auf dem Klo findet, bin ich eigentlich mehr ein Freund von Buchstaben als von Bildern. Aber als es mir zufällig in die Hände fiel, hat mich nicht nur das Titelbild total angesprochen, sondern auch der Klappentext.

Die Handlung spielt in einer zerstörten, zerrissenen Welt, deren Überreste als Schollen durch den Äther treiben. Eine davon ist die sogenannte Totenscholle "Vineta". Die Seelen Verstorbener gehen dorthin und sehen einander dort wieder. Doch in den "Blinden Tagen", einem Phänomen, das niemand ganz versteht, kehren etliche Seelen in die Welt der Lebenden zurück und richten dort immensen Schaden an. Der Leonardsbund, für den auch der Bizarromant Heinrich Lerchenwald arbeitet, bemüht sich darum, dieses Phänomen nicht nur zu erforschen und zu begreifen, sondern vor allen Dingen die Lebenden vor den Seelen zu schützen. Bislang wurden noch unbekannte Seelen registriert und in ein Ghetto umgesiedelt, wo sie niemandem schaden konnten. Doch mit der Entwicklung neuer Waffentechnologien zieht die obere Etage allmählich andere Saiten auf, mit denen Lerchenwald alles andere als einverstanden ist. Gleichzeitig muss er zusammen mit seiner Kollegin Frau D und ihrem Vorgesetzten Herr Hirschmann eine verschwundene Kinderleiche wiederfinden, in deren Brust sich angeblich ein Kupferherz befinden soll. Lerchenwald hat noch nie von so einer Gerätschaft gehört, doch plötzlich nimmt man ihn gehörig in die Mangel wegen dieses Kupferherzens. Was hat es damit auf sich?

Benjamin Schreuder und Felix Merikat entführen in eine wirklich düstere Welt. Neben den zurückkehrenden Seelen und den ganz normalen Menschen gibt es noch andere Bewohner Landsbergs. Solche Menschen zum Beispiel, die durch eine Krankheit oder einen Unfall Gliedmaßen verloren haben, die durch Maschinenteile ersetzt wurden. Oder gleich richtige Maschinenmänner, wie Herr Hirschmann einer ist. Alles wirkt trostlos und düster, aber auch durchaus faszinierend. Nach und nach wird man in diese Welt eingeführt, deckt beim Lesen hier und da Zusammenhänge auf und beginnt allmählich zu begreifen. Die Bilder, die die Geschichte begleiten, sind stimmungsvoll und haben mich persönlich sehr angesprochen. Ein Steampunk-Fan kommt eigentlich kaum daran vorbei, wenigstens einmal einen kleinen Blick nach Landsberg und in die Welt von Lerchenwald und Frau D zu werfen - vier wirklich gute Blümchen von mir!


Aussehen: ♥♥♥♥
 Charaktere: ♥♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥♥♥
 Schlüssigkeit: ♥♥♥♥♥







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