Comicrezension - Deadpool killt das Marvel-Universum




 Titel: Deadpool killt das Marvel-Universum
 Reihe: Deadpool killt das Marvel-Universum #1-4
 Autor: Cullen Bunn
 Illustration: Dalibor Talajic
 Verlag: Panini
 ISBN: 978-3862017751
 Seitenzahl: 100 Seiten
 Preis: 12,99€






Professor X und seine X-Men haben Deadpool zu fassen bekommen und liefern ihn in eine Klinik mit fragwürdigem Ruf ein. Da niemand von ihnen Deadpool helfen und ihn zur Vernunft bringen kann, gibt Professor X "das Problem" nun vertrauensvoll in die Hände eines Mannes, der für seine unorthodoxen Methoden an Geisteskranken bekannt ist. Psycho-Man, wie Deadpool ihn nennt, schlüpft in seinen Kopf, löst dort die berüchtigten Stimmen ab und schickt Deadpool auf eine Mission: jeden Superhelden und Superschurken des Universums umzubringen.

Völlig abgedreht, total an den Haaren herbei gezogen und einfach absolut verrückt. Kurz gesagt: Deadpool eben.
In diesem Comicband finden sich alle vier Bände der Mini-Serie "Deadpool killt das Marvel-Universum" versammelt. Storyschreiber Cullen Dunn macht hier Gebrauch von einem der unzähligen Multiversen, die einem solche haarsträubenden, aber unterhaltsamen One-Shots erlauben, ohne irgendeine andere Superhelden-Geschichte über den Haufen zu werfen. Die ganze Story dieses Comics wirkt ein bisschen als wäre jemandem in der Marvel-Redaktion langweilig gewesen und als hätte irgendjemand dann einfach spaßeshalber eingeworfen: was wäre denn, wenn Deadpool einfach mal die komplette Bagage umpflügt? Ich kann mir richtig vorstellen wie diese Geschichte entstanden ist. Jedenfalls können wir unserem Söldner mit der großen Klappe fröhliche 100 Seiten lang dabei zusehen, wie er wirklich jeden bekannten Marvel-Helden um die Ecke bringt. Die einen spektakulärer, die anderen mehr als Kollateralschäden.
So fragwürdig das auch klingt, so unterhaltsam ist es. Natürlich wird nicht an Deadpools berühmtem Meta-Humor gespart, etwa wenn er zu Wolverine sagt: "Hab ich den nicht schon mal umgelegt? Hm, ist wohl zu beliebt, um einfach zu sterben." Solche kleinen Perlen ziehen sich durch das ganze Schlachtfest - und nichts anderes ist es eigentlich - bis zu einem wirklich gelungenen Schluss, der zwar immer noch nicht erklärt warum das Ganze, mich aber doch sehr zum Grinsen gebracht hat.

Wie bereits gesagt: abgedreht, verrückt, hirnrissig - Deadpool. Sucht in der Mini-Serie bitte bloß keine logischen Zusammenhänge oder eine ernste Storyline. Lasst euch einfach auf das Splatter-Fest ein und feiert unseren Söldner mit der großen Klappe. Yay Deadpool!



Aussehen: ♥♥♥♥♥
 Charaktere (aka Deadpool): ♥♥♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥♥
 Schlüssigkeit: - (wann hat bei Deadpool schon mal irgendwas Sinn ergeben?)






2 Kommentare :

  1. *haha*

    Eine echt lustig geschriebene Rezension :)

    Vielleicht seh ich mir den Comic mal näher an!

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    1. Hey, danke dir! :) Manchmal schreiben sie sich einfach so vom Fleck weg wie einem der Schnabel gewachsen ist und bei Deadpool kann man das guten Gewissens dann auch so stehen lassen.
      Ich kann dir den Sammelband jedenfalls nur wärmstens empfehlen :D

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