Neulich, in der Nacht, fuhr ich im Auto durch Paris, und ich war gerührt über diese Lichter und diese Schatten, über die verschiedenen Arten von Laternen oder Kandelabern, bei denen ich das Gefühl hatte, sie würden mir, entlang einer Avenue oder an einer Straßenecke, Zeichen schicken. Es war genau das Gefühl, das du verspürst, wenn du lange ein erleuchtetes Fenster betrachtest: ein Gefühl von Anwesenheit und Abwesenheit zugleich. Hinter der Glasscheibe ist das Zimmer leer, doch jemand hat die Lampe angelassen. Für mich hat es Gegenwart oder Vergangenheit niemals gegeben. Alles verschmilzt, wie in dem leeren Zimmer, wo eine Lampe brennt, jede Nacht.
("Gräser der Nacht" von Patrick Modiano, Seite 53)
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