BR - Andreas Izquierdo - Das Glücksbüro




 Titel: Das Glücksbüro
 Reihe: -
 Autor: Andreas Izquierdo
 Genre: Roman
 Verlag: Dumont
 Seitenzahl: 268 Seiten
 Preis: 9,99€








Es war nicht nur die erzieherische Maßnahme gegen Mike, sondern vor allem der Antrag, der Albert aus seinem Bau scheuchen sollte. Ein unerhörter, nie da gewesener Antrag, einer, der den besten Beamten - und der war nun mal ohne jeden Zweifel Albert - vor ein unlösbares Rätsel stellte ihm ihm alles abverlangen sollte, sogar mehr, als er eigentlich zu leisten imstande war.


Albert Glück arbeitet, isst und schläft in seinem Amt für Verwaltungsangelegenheiten. Er ist immer pünktlich, immer korrekt, er kennt, lebt und liebt jeden Antrag, den es überhaupt gibt. Bis plötzlich Antragsformular E45 auf seinem Schreibtisch liegt. Es gibt kein Formular E45 - und wozu dient bitteschön ein Antrag, der nichts beantragt? Ein weniger pflichtbewusster Beamter hätte den Antrag vielleicht weggeworfen, nicht aber Albert. Er muss der Sache auf den Grund gehen und forscht bei Antragstellerin Anna Sugus nach, nicht ahnend, dass die chaotische Künstlerin sein ganzes wohlgeordnetes Leben umkrempeln wird.

Albert Glück ist das wandelnde, überspitzte Klischee eines Beamten: weltfremd und ohne jeden Bezug zu den Menschen, die hinter den Anträgen stecken. Und gleichzeitig ist er das genaue Gegenteil, denn er liebt seine Arbeit, ist motiviert, schiebt nie etwas auf und erledigt alles korrekt bis ins letzte Detail. Er ist so verschroben, dass er auf seine ganz eigene Art schon wieder liebenswert ist. Anna Sugus ist ein absoluter Gegensatz dazu mit ihren Klamotten mit den Farbklecksen, den immer etwas wirren Haaren, ihrer Spontanität und dem Bedürfnis anderen und vor allen Dingen Albert zu helfen.
"Das Glücksbüro" spielt ganz bewusst mit Klischees, treibt sie auf die Spitze und lässt sie miteinander kollidieren. Doch auch wenn man sich denkt "solche Menschen wie Albert gibt es doch gar nicht", bleibt trotzdem die rührende Geschichte dahinter stehen. Eine Geschichte über einen Mann, der nie über den eigenen Tellerrand hinaus geschaut hat, und eine Frau, die es braucht, damit er nicht nur den Blick, sondern auch den Sprung schafft. Wie schon in "Der Club der Traumtänzer" versteht Andreas Izquierdo es auch hier mal wieder, mit einfacher, aber eindringlicher Sprache die ganz großen Gefühle anzustoßen.

"Das Glücksbüro" hat mich beglückt, anders kann ich es gar nicht sagen. Fünf glückliche Blümchen gibt es also!


Aussehen: ♥♥♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥♥
 Schlüssigkeit: ♥♥♥♥♥
 Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥♥
 Schreibstil: ♥♥♥♥♥









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