HBR - Agatha Christie - Vier Frauen und ein Mord




 Titel: Vier Frauen und ein Mord
 Reihe: Hercule Poirot
 Autor: Agatha Christie
 Genre: Krimi
 Verlag: Hörverlag
 Laufzeit: 235 Minuten
 Preis: 6,95€


Mrs. McGinty ist tot. Ermordet in ihrem eigenen Haus. Der einzige Verdächtige? Ihr Untermieter James Bentley. Alle Beweise deuten auf ihn hin und er wird auch prompt wegen Mordes zum Tode veruteilt. Doch der zuständige Ermittler glaubt, dass der Falsche verurteilt wurde und beauftragt Hercule Poirot um weitere Nachforschungen. Der exzentrische Belgier begibt sich also trotz abgeschlossenem Prozess in das kleine, englische Dorf und auf Spurensuche. Und je tiefer er gräbt, desto mehr glaubt auch er, dass Raub nicht das eigentliche Motiv war. Mrs. McGinty musste sterben, weil sie es wusste. Aber was? Und vor allen Dingen: wem ist dieses Geheimnis ein Menschenleben wert?

Agatha Christie, die Queen of Crime, hat es mir schon lange angetan. Ich habe bei Weitem nicht alle ihre Kriminalromane gelesen und muss sogar einräumen, dass ich mit der so berühmt berüchtigten Miss Marple noch gar keine Berührungspunkte hatte. Wie das kommt? Nun ja, möglicherweise hat es mir ein gewisser, belgischer Detektiv deutlich mehr angetan.
Hercule Poirot ist exzentrisch, eigen- aber vor allen Dingen auch scharfsinnig, wenn es um das Beobachten von Zeugen und Tatverdächtigen, aber auch das Sammeln von Beweisen geht. Und er besitzt die nötige Kreativität, um seine Beobachtungen hinterher zur richtigen Schlussfolgerung zusammenzuführen. Schon beim Lesen macht es absoluten Spaß, den Belgier zu begleiten (der es sich verbittet, als Franzose bezeichnet zu werden), aber Oliver Kalkofe, der dieses Hörbuch liest, verleiht ihm und auch allen anderen Figuren in Mrs. McGintys kleinem Dörfchen einen ganz eigenen Charakter und Charme. Die Ermittlungen sind ziemlich klassisch. Langes Tappen im Dunkeln, viele Unterhaltungen und Befragungen zum und über den Fall und ich muss - wie so oft - gestehen, dass mir wieder die entscheidenden Details entgangen sind, die Hercule Poirot letzten Endes auf die richtige Spur führen. Details, bei denen ich mir hinterher nur an den Kopf fassen und sagen konnte: "Ja klar!". Und dabei kommt Agatha Christie ganz ohne den Trend zu immer blutigeren, immer grausameren Verbrechen aus und, was mir an Poirot immer mit am sympathischsten war, ohne einen Ermittler mittleren Alters mit einem Leben in Trümmern. Hier steht noch die gute alte Ermittlungsarbeit im Fokus, die detektivischen Recherchen, Zeugen und Beweise sind der Mittelpunkt, nicht das Privatleben des Ermittlers.

Für mich war es ein absolutes Vergnügen, Hercule Poirot auf diesem Fall zu begleiten, was neben meiner grundsätzlichen Neigung zu ihm ganz definitiv auch Oliver Kalkofe geschuldet ist, der einfach einen tollen Job gemacht hat. Vier Blümchen!


Aussehen: ♥♥♥
 Charaktere: ♥♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥♥
 Schlüssigkeit: ♥♥♥♥
 Emotionale Tiefe: ♥♥♥
 Sprecher/in: ♥♥♥♥♥




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