Noch einmal melde ich mich bei euch aus der Großstadt der Banken und des Buchhandels. Inzwischen ist das totale Lernchaos ausgebrochen, aber man soll ja auch hin und wieder eine Pause einlegen und da mir inzwischen beim Schreiben fast die Hand abfällt, ist Tippen eine wirklich gute Abwechslung. Die Zeit in Frankfurt neigt sich dem Ende, aber ich habe noch ein wirklich spannendes Thema über das ich berichten möchte:
AGs am media campus
Bisher habe ich euch noch nicht die wirklich wundervolle Bibliothek gezeigt, die der Campus zu bieten hat und die von unserem Literaturdozenten akribisch aufgerüstet und gepflegt wird. Aber jetzt habe ich dazu glücklicherweise noch die Chance, denn was da an Büchern wartet, ist wirklich der Wahnsinn. Auch das Baukonzept des ganzen Gebäudes ist faszinierend, aber davon könnt ihr euch auf den Bildern am besten selbst überzeugen.
Was hast das nun mit AGs zu tun? Ganz einfach. In den Räumlichkeiten der Bibliothek befindet sich gleichzeitig das Arbeitsumfeld von zwei AGs, die ich besucht habe. In diesem Fall waren es beides freiwillige Gruppen, in denen ich gern mitgewirkt habe, weil es mich einfach interessierte.
Zum einen müssen all die Bücher, die in der Bibliothek ausgeliehen werden - das funktioniert tatsächlich nach dem Prinzip der Gutgläubigkeit, heißt man kann einfach alles mitnehmen was man lesen mag, solange es den Campus nicht verlässt und man es zurück bringt - auch wieder in die Regale zurück. Deshalb habe ich unserem Literaturdozenten dabei geholfen die Bücher wieder alphabetisch einzusortieren. Das macht zwar unglaublich viel Spaß und man kann super viel entdecken dabei, aber leider findet man dabei auch so viel, das man unbedingt lesen möchte. Wenn doch die Zeit dazu nur da wäre. Immerhin konnte ich in einige Autoren mal reinstöbern, die ich immer mal lesen wollte und mir dadurch ein Urteil bilden, was auch schon viel wert war.
Zum anderen befindet sich auf der untersten Etage der Bereich, der zum Wareneingang der campuseigenen Buchhandlung gehört. Dort gibt es drei Gruppen. Die erste Gruppe ist dafür zuständig die Pakete der Verlage auszupacken und die Bücher danach zu sortieren was behalten werden soll und was eher nicht in den Laden passt oder wofür schlicht der Platz fehlt - ja das Platzproblem kennt man auch in Buchhandlungen ;).
Die zweite Gruppe - auch Beep-Gruppe - bucht die ganzen Bücher in der Warenwirtschaft ein. Das macht beim Scannen immer "Beep" daher der Name.
Die letzte Gruppe, der ich angehörte, räumt schließlich alles in die Regale, was zugebucht wurde. Wir haben uns dabei etwas nach Warengruppen aufgeteilt und da ich genommen habe, was über blieb - und sich scheinbar niemand getraut hat die Warengruppe vorher zu nehmen - habe ich die Belletristik weggeräumt. Im Speziellen allerdings nur alles was Anthologien sind, in Großdruck gedruckt war oder eben ein ganz normaler Roman war. Um Fantasy, Krimis, historische Romane und Frauenliteratur haben sich andere Leute gekümmert. Bei all den Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt kam da trotzdem einiges zusammen, das ich in der Zeit wegräumen durfte und wofür ich im Regal erst einmal Platz schaffen musste. Dafür mussten alte Titel oder alte Ausgaben entsprechend weichen.
Die letzte freiwillige AG, an der ich teilgenommen habe, war die Gruppe, die sich um den Online-Shop der Buchhandlung gekümmert hat. Dabei habe ich geschaut, dass die Startseite immer aktuelle Informationen enthält und gepflegt aussieht. Wir haben einiges an der Farbe und auch an den Bestenlisten rumgespielt. Leider bietet so ein White-Label-Shop nicht unendlich Möglichkeiten, doch ich finde die Seite sieht trotzdem sehr hübsch und aus und man erkennt gleich, dass sie zum Campus gehört.
Zusätzlich zu dem freiwilligen Angebot, das in der Freizeit erledigt wurde, gab es auch zwei Termine, an denen wir alle Pflicht-AGs belegen mussten.
Am ersten Termin war ich zusammen mit meinen Zimmermitbewohnerinnen in der AG "Historischer Roman". Zwei nette Damen von Droemer Knaur waren hier und haben mit uns erarbeitet was eigentlich alles unter dieses Genre fällt, welche Chancen das Genre hat und wie man es präsentieren kann. Außerdem hat die Lektorin auch noch von ihrer Arbeit berichtet. Wir sollten dann zusammen auch die Werbemöglichkeiten zu solchen Büchern besprechen und überlegen welche Zielgruppe man mit den Maßnahmen erreicht.
Unsere AG-Leiterinnen hatten natürlich zum Erklären auch eine ganze Reihe Bücher mitgebracht, die wir am Ende alle mitnehmen durften. Da habe ich doch glatt "Die Winterprinzessin" von Sandra Lessmann abgegriffen. Mit diesem Buch hatte ich schon eine ganze Weile geliebäugelt.
Den zweiten Pflichttermin habe ich mit dem Planen einer Autorenlesung zugebracht. Nachdem wir Vorteile einer solchen Lesung besprochen hatten und uns überlegt haben, was man überhaupt planen muss und was dabei welchen Kosten- und Aufwandsfaktor hat, haben wir alle zusammen einen Brief an einen Autor formuliert, in dem wir eine Lesung vereinbaren wollten.
Die Leiterin unserer Gruppe hatte dann auch tatsächlich einen regionalen Autor eingeladen, der sich unseren Brief vorgenommen hat und mit uns überlegt hat, was man noch besser gestalten kann. Allerdings hatten wir einige wichtige Punkte schon erkannt und eingebracht.
Danach hat Michael Kibler und einige Passagen aus seinen Büchern vorgelesen und uns ein bisschen erzählt, wie er dazu gekommen ist Darmstadt-Krimis zu schreiben und damit erfolgreich zu sein. Natürlich konnten wir auch jede Menge Fragen stellen. Jetzt weiß ich auf jeden Fall, was bei einer solchen Planung alles auf einen zukommt und wie schwer es ist vom Schreiben allein leben zu können.
Was hast das nun mit AGs zu tun? Ganz einfach. In den Räumlichkeiten der Bibliothek befindet sich gleichzeitig das Arbeitsumfeld von zwei AGs, die ich besucht habe. In diesem Fall waren es beides freiwillige Gruppen, in denen ich gern mitgewirkt habe, weil es mich einfach interessierte.
Zum einen müssen all die Bücher, die in der Bibliothek ausgeliehen werden - das funktioniert tatsächlich nach dem Prinzip der Gutgläubigkeit, heißt man kann einfach alles mitnehmen was man lesen mag, solange es den Campus nicht verlässt und man es zurück bringt - auch wieder in die Regale zurück. Deshalb habe ich unserem Literaturdozenten dabei geholfen die Bücher wieder alphabetisch einzusortieren. Das macht zwar unglaublich viel Spaß und man kann super viel entdecken dabei, aber leider findet man dabei auch so viel, das man unbedingt lesen möchte. Wenn doch die Zeit dazu nur da wäre. Immerhin konnte ich in einige Autoren mal reinstöbern, die ich immer mal lesen wollte und mir dadurch ein Urteil bilden, was auch schon viel wert war.
Zum anderen befindet sich auf der untersten Etage der Bereich, der zum Wareneingang der campuseigenen Buchhandlung gehört. Dort gibt es drei Gruppen. Die erste Gruppe ist dafür zuständig die Pakete der Verlage auszupacken und die Bücher danach zu sortieren was behalten werden soll und was eher nicht in den Laden passt oder wofür schlicht der Platz fehlt - ja das Platzproblem kennt man auch in Buchhandlungen ;).
Die zweite Gruppe - auch Beep-Gruppe - bucht die ganzen Bücher in der Warenwirtschaft ein. Das macht beim Scannen immer "Beep" daher der Name.
Die letzte Gruppe, der ich angehörte, räumt schließlich alles in die Regale, was zugebucht wurde. Wir haben uns dabei etwas nach Warengruppen aufgeteilt und da ich genommen habe, was über blieb - und sich scheinbar niemand getraut hat die Warengruppe vorher zu nehmen - habe ich die Belletristik weggeräumt. Im Speziellen allerdings nur alles was Anthologien sind, in Großdruck gedruckt war oder eben ein ganz normaler Roman war. Um Fantasy, Krimis, historische Romane und Frauenliteratur haben sich andere Leute gekümmert. Bei all den Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt kam da trotzdem einiges zusammen, das ich in der Zeit wegräumen durfte und wofür ich im Regal erst einmal Platz schaffen musste. Dafür mussten alte Titel oder alte Ausgaben entsprechend weichen.
Die letzte freiwillige AG, an der ich teilgenommen habe, war die Gruppe, die sich um den Online-Shop der Buchhandlung gekümmert hat. Dabei habe ich geschaut, dass die Startseite immer aktuelle Informationen enthält und gepflegt aussieht. Wir haben einiges an der Farbe und auch an den Bestenlisten rumgespielt. Leider bietet so ein White-Label-Shop nicht unendlich Möglichkeiten, doch ich finde die Seite sieht trotzdem sehr hübsch und aus und man erkennt gleich, dass sie zum Campus gehört.
Zusätzlich zu dem freiwilligen Angebot, das in der Freizeit erledigt wurde, gab es auch zwei Termine, an denen wir alle Pflicht-AGs belegen mussten.
Am ersten Termin war ich zusammen mit meinen Zimmermitbewohnerinnen in der AG "Historischer Roman". Zwei nette Damen von Droemer Knaur waren hier und haben mit uns erarbeitet was eigentlich alles unter dieses Genre fällt, welche Chancen das Genre hat und wie man es präsentieren kann. Außerdem hat die Lektorin auch noch von ihrer Arbeit berichtet. Wir sollten dann zusammen auch die Werbemöglichkeiten zu solchen Büchern besprechen und überlegen welche Zielgruppe man mit den Maßnahmen erreicht.
Unsere AG-Leiterinnen hatten natürlich zum Erklären auch eine ganze Reihe Bücher mitgebracht, die wir am Ende alle mitnehmen durften. Da habe ich doch glatt "Die Winterprinzessin" von Sandra Lessmann abgegriffen. Mit diesem Buch hatte ich schon eine ganze Weile geliebäugelt.
Den zweiten Pflichttermin habe ich mit dem Planen einer Autorenlesung zugebracht. Nachdem wir Vorteile einer solchen Lesung besprochen hatten und uns überlegt haben, was man überhaupt planen muss und was dabei welchen Kosten- und Aufwandsfaktor hat, haben wir alle zusammen einen Brief an einen Autor formuliert, in dem wir eine Lesung vereinbaren wollten.
Die Leiterin unserer Gruppe hatte dann auch tatsächlich einen regionalen Autor eingeladen, der sich unseren Brief vorgenommen hat und mit uns überlegt hat, was man noch besser gestalten kann. Allerdings hatten wir einige wichtige Punkte schon erkannt und eingebracht.
Danach hat Michael Kibler und einige Passagen aus seinen Büchern vorgelesen und uns ein bisschen erzählt, wie er dazu gekommen ist Darmstadt-Krimis zu schreiben und damit erfolgreich zu sein. Natürlich konnten wir auch jede Menge Fragen stellen. Jetzt weiß ich auf jeden Fall, was bei einer solchen Planung alles auf einen zukommt und wie schwer es ist vom Schreiben allein leben zu können.
Soviel zu dem AG-Programm, das wirklich umfangreich und liebevoll gestaltet ist. Manche AG führt sogar zu einem Abendprogramm für den ganzen Kurs - die Gruppe "Irische Literatur" veranstaltet nach den Klausuren einen irischen Abend für uns alle. Da die Klausuren nun schon sehr nah sind, war das wohl der letzte Bericht vom media campus in Frankfurt. Wenn euch aber die Geschichten über das Leben als Buchhändler gefallen haben, werde ich in nächster Zeit einfach über besondere Dinge in der Buchhandlung berichten.
Irgendwie ist mein Kommentar hier untergegangen, doooof!
AntwortenLöschenToller Bericht! :) Und klasse Fotos! Die Bibliothek ist ja der Wahnsinn!
Was hast du beim Einsortieren denn für Autoren für dich entdeckt? Ich finds schön, dass das mit der Gutgläubigkeit gut klappt. :D Aber Buchliebhaber sollten ja eigentlich alle gleich ticken hehe.
Viel Erfolg für die Klausuren!
Liebe Grüße
Kathy
Hey Kathy
LöschenSauerei, dass hier Kommentare einfach so verschwinden! So geht das aber nicht D:
Ja die Bib ist einfach super und ich könnte stundenlang einfach Bücher angucken. Leider kann man so viel gar nicht lesen.
Ich habe tatsächlich endlich mal einen Murakami gelesen und mir auch Agatha Christie mit aufs Zimmer genommen. Dann lese ich ja gerade John Le Carré auch aus der Bibliothek. Außerdem habe ich in die ganzen vermeintlich anspruchsvollen Sachen reingeschnuppert :)
Und es klappt nicht immer. Es wurde schon einiges geklaut auch. Wobei die Titel, die geklaut wurden mich verwundern. Unter anderem was von John Locke, also staatstheoretische Texte xD
Vielen Dank für die Wünsche, einen Tag hab ich ja schon überstanden. Der andere geht auch noch.
Liebe Grüße
Meggie