Titel: Die Schatzinsel
Reihe: -
Autor: Robert Louis Stevenson
Genre: Abenteuerroman / Klassiker
Verlag: Reclam
ISBN: 978-3-15-010760-7
Seitenzahl: 325 Seiten
Preis: 24,95€
"Ja, das war'n Kerl mit Köpfchen, immer allen über, den hat keiner geschafft, nur der Rum ganz zum Schluss. Hat sich vor keinem gefürchtet, der Flint, bestimmt nicht. Nur vor Silver. Der mit seiner feinen Art - da wusste er nie, wo er dran war, der Flint."
Jim Hawkins schreibt das vielleicht größte Abenteuer seines Lebens nieder. Er erzählt, wie der unangenehme, vierschrötige Billy Bones, der sich von allen nur "der Kapitän" nennen lässt, im Gasthaus seiner Familie aufschlägt und sich zum Dauergast entwickelt. Offenbar versteckt er sich vor etwas - oder jemandem. Und allzu bald findet die Familie Hawkins heraus, vor wem: seinen einstigen Schiffskameraden, die nach der Karte zum versteckten Schatz des berüchtigten Captain Flint führt. Es ist Jim, dem sie schließlich in die Hände fällt, und der gemeinsam mit dem Squire und dem Doktor eine Expedition auf die Beine stellt, die den sagenumwobenen Schatz bergen soll. Was sie nicht wissen ist, dass ein Teil der Crew, geführt vom Schiffskoch Long John Silver, aus Flints einstiger Mannschaft stammt und diesen Schatz um jeden Preis in ihren Besitz bringen will - koste es, was es wolle.
Wir alle haben früher oder später mal diese Momente, in denen wir zu der Erkenntnis gelangen: wir wollten doch eigentlich immer schon mal mehr Klassiker lesen! Meistens hapert es dann aber doch an der Motivation und der wahren Flut an wirklich tollen und interessanten neuen Bücher. Durch die Serie "Black Sails" bin ich aber total auf die Piraten-Thematik gekommen und dann führte natürlich absolut kein Weg an Robert Louis Stevensons "Die Schatzinsel" vorbei, zumal die dort vorkommenden Charaktere auch in der Serie auftauchen, nur gut 20 Jahre später. Ich war neugierig, was aus John Silver, Captain Flint und Billy Bones wohl geworden ist.
Wie bei jedem "Klassiker" hatte ich ein bisschen die Befürchtung, dass ich in den Schreibstil nicht rein finde, weil er aus einer völlig anderen Zeit stammt. Das war aber komplett unbegründet. Jim Hawkins ist ein überaus sympathischer Erzähler und hatte mich von Anfang an für seine Geschichte eingenommen. Die Figuren könnten unterschiedlicher nicht sein. Der kultivierte Squire, der belesene Doktor und als Gegensatz dazu die raubeinigen Seemänner, von denen John Silver überraschend eloquent und gebildet wirkt. Und mittendrin Jim, der noch nie über seinen Heimatort hinaus gekommen ist und plötzlich Meutereien aufdeckt, einer Belagerung standhalten und einen Weg finden muss, wie das Unternehmen Flints Schatz zu finden, nicht zu ihrer aller Grab wird.
Der Schreibstil ist angenehm einfach gehalten. Man lernt viel über die Seefahrt, natürlich herunter gebrochen, aber es wird nie langweilig. Man kann sich einfach auf das Abenteuer einlassen, anstatt über jeden Satz drei mal nachdenken zu müssen und darüber die Handlung ganz zu vergessen.
Von all den wunderschön illustrierten Ausgaben der Schatzinsel, die es mittlerweile auf dem Markt gibt, haben wir in der Bücherei natürlich die schnöde Reclam-Fassung. Wahrscheinlich habe ich die langweiligste Aufmachung dieses Buches überhaupt erwischt, obwohl man ja einräumen muss, dass es für ein Reclam-Buch doch fast hübsch ist.
Wer Lust auf Piraten hat, kommt an "Die Schatzinsel" sowieso nicht vorbei. Wer mal wieder etwas für die gelesene-Klassiker-Statistik tun möchte, ist hiermit in jedem Fall gut beraten - einfach, spannend, großartig!
Wie bei jedem "Klassiker" hatte ich ein bisschen die Befürchtung, dass ich in den Schreibstil nicht rein finde, weil er aus einer völlig anderen Zeit stammt. Das war aber komplett unbegründet. Jim Hawkins ist ein überaus sympathischer Erzähler und hatte mich von Anfang an für seine Geschichte eingenommen. Die Figuren könnten unterschiedlicher nicht sein. Der kultivierte Squire, der belesene Doktor und als Gegensatz dazu die raubeinigen Seemänner, von denen John Silver überraschend eloquent und gebildet wirkt. Und mittendrin Jim, der noch nie über seinen Heimatort hinaus gekommen ist und plötzlich Meutereien aufdeckt, einer Belagerung standhalten und einen Weg finden muss, wie das Unternehmen Flints Schatz zu finden, nicht zu ihrer aller Grab wird.
Der Schreibstil ist angenehm einfach gehalten. Man lernt viel über die Seefahrt, natürlich herunter gebrochen, aber es wird nie langweilig. Man kann sich einfach auf das Abenteuer einlassen, anstatt über jeden Satz drei mal nachdenken zu müssen und darüber die Handlung ganz zu vergessen.
Von all den wunderschön illustrierten Ausgaben der Schatzinsel, die es mittlerweile auf dem Markt gibt, haben wir in der Bücherei natürlich die schnöde Reclam-Fassung. Wahrscheinlich habe ich die langweiligste Aufmachung dieses Buches überhaupt erwischt, obwohl man ja einräumen muss, dass es für ein Reclam-Buch doch fast hübsch ist.
Wer Lust auf Piraten hat, kommt an "Die Schatzinsel" sowieso nicht vorbei. Wer mal wieder etwas für die gelesene-Klassiker-Statistik tun möchte, ist hiermit in jedem Fall gut beraten - einfach, spannend, großartig!
Aussehen: ♥♥
Spannung: ♥♥♥♥♥
Schlüssigkeit: ♥♥♥♥♥
Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥
Schreibstil: ♥♥♥♥♥
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