BR - Matt Haig - Ich und die Menschen




 Titel: Ich und die Menschen
 Reihe: -
 Autor: Matt Haig
 Genre: Science Fiction/Roman
 Verlag: dtv
 ISBN: 978-3423260145
 Seitenzahl: 350 Seiten
 Preis: 14,99 €








"Was ich sagen will, ist, es dauert so lange, die Menschen zu verstehen, weil sie sich selbst nicht verstehen. Sie tragen schon so lange Kleidung. Metaphorische Kleidung. Das meine ich. Das war der Preis der menschlichen Zivilisation - um sie zu erschaffen, mussten sie die Tür zu ihrem wahren Selbst verschließen. Und dabei haben sie sich verloren, so verstehe ich es."

Andrew Martin, Professor für Mathematik, hat eines der letzten großen Rätsel der Mathematik gelöst. Doch außerirdische Mächte sind damit alles andere als einverstanden. Sie glauben, dass die Menschen noch nicht bereit für den technischen Fortschritt sind, der aus diesem Erfolg resultieren würde. Also eliminieren sie den echten Andrew Martin und schicken einen der ihren in seinem Körper zurück auf die Erde. Sein Auftrag: Alle Beweise für Martins Forschungserfolge vernichten. Einschließlich aller Personen, die davon wissen. Aber ist wirklich alles grundlegend schlecht, was von den Menschen kommt? Schließlich haben sie Erdnussbutter erfunden. Wunderschöne Gedichte geschrieben. Und dann gibt es noch dieses merkwürdige Gefühl, das sie füreinander entwickeln, wenn sie sich umeinander sorgen...

Eigentlich ist Science Fiction so überhaupt nicht mein Genre. Außerirdische, überentwickelte Technologie, ferne Zukunftsmusik, Raumschiffe - das sagt mir eigentlich absolut nicht zu. Gut also, dass ich nach dem Klappentext auch nochmal in die ersten paar Seiten rein gelesen hab. Schon das "Vorwort zur terrestrischen Ausgabe" hat mich dermaßen zum Lachen gebracht, dass ich dem Buch eine Chance eingeräumt habe.
Und jetzt, nachdem ich mit es fertig gelesen habe, kann ich mir nur selbst zu meiner Entscheidung beglückwünschen. Denn es geht gar nicht so sehr um all die oben genannten Dinge, die ich an Science-Fiction/Zukunftsromanen nicht mag. Es geht um die Menschen. In all ihrer Schönheit, Hässlichkeit, Widersprüchlichkeit. Ich habe mich selten so in einen Protagonisten einfühlen können und das, obwohl der in diesem Buch hier keinen Namen hat (erzählt wird aus der Ich-Perspektive, und alle Menschen sprechen ihn natürlich mit dem Namen Andrew Martin an) und es sich nicht mal um ein menschliches Wesen handelt. Matt Haigs Hauptfigur, also der Erzähler, eröffnet uns als Leser einen ganz neuen Blickwinkel auf viele für uns selbstverständliche Gewohnheiten. Zum Beispiel wird er auf der Straße angespuckt und hält das anschließend für die gängige, höfliche Grußform auf der Erde. Oder er findet es sehr befremdlich, dass jeder Kleidung trägt - und dann auch noch verschiedene Schichten davon! Auch lernt er, dass Ehrlichkeit wichtig ist, Menschen einander aber manchmal aus Rücksicht anlügen, weil die nackte Wahrheit verletzender ist, als angelogen zu werden.
Es ist ein amüsanter, aber auch berührender Prozess, den Erzähler dabei zu begleiten wie seine ablehnende Haltung gegenüber den Menschen (die er im Übrigen potthässlich findet) langsam aber sicher auftaut und er sich nicht nur an sie gewöhnt, sondern sich letzten Endes sogar wohler unter ihnen fühlt als in seiner Heimat. Und es macht einen ganz schön nachdenklich, wenn man eine so objektive Sicht unserer alltäglichen Rituale und Gewohnheiten vor Augen geführt bekommt.

Alles in allem hat Matt Haig einen überaus witzigen, aber eben auch zum Nachdenken anregenden Roman geschaffen, der einer sehr persönlichen, schwierigen Zeit des Autors entsprungen ist. Für mich ist das glatt fünf Blümchen wert und den Titel 'neuer Liebling'.


Aussehen: ♥♥♥♥♥ 
Charaktere: ♥♥♥♥ 
Spannung: ♥♥♥♥ 
Schlüssigkeit: ♥♥♥♥♥ 
Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥ 
Schreibstil: ♥♥♥♥♥


Zitat #7 - Töte deinen Chef

"Anwälte unterscheiden sich nicht so sehr von Auftragskillern. Beide brauchen Raubtierinstinkte. Beide hinterlassen verbrannte Erde. Ich bringe Menschen nur um. Anwälte vernichten sie, sie sind Aktentaschensöldner mit gottgleicher Macht. Hey, wenn Anwälte einen wie O. J. Simpson raushauen können, dann können sie auch über Wasser gehen und die Höllentore öffnen. Diese Laufbahn ist in jeder Hinsicht perfekt für mich."

("Töte deinen Chef" von Shane Kuhn, Seite 192)

TTT - Top Ten Thursday #9

[von Steffis Bücherbloggeria]


Ein weiterer TTT bei Ivy und mir. Und wer kennt es nicht? Buchreihen. In der Fantasy findet man kaum noch etwas anderes heute, doch auch Ermittlerreihen sind hoch im Kurs. Entsprechend ist das Thema heute:

10 Reihen, die ihr dieses Jahr beginnen / 
fortsetzen oder aber auf Stand lesen wollt








1. "Die Ankunft" - Ally Condie - Endlich mal beenden
2. "City of Bones" von Cassandra Clare - Anfangen
3. "Die Dunkle Königin" von George R. R. Martin - Weiterlesen
4. "Die Gärten des Mondes" von Steven Eriksson - Anfangen
5. "Das Spiel der Engel" von Carlos Ruiz Zafón - Weiterlesen
6. "Wer die Lilie träumt" von Maggie Stiefvater - Aktuell halten
7. "Onyx" von Jennifer L. Armentrout - Aktuell halten
8. "Elfenwinter" von Bernhard Hennen - Weiterlesen
9. "Die Zeit der Verachtung" von Andrzej Sapkowski - Weiterlesen
10. "Roter Drache" von Thomas Harris - Weiterlesen


Alles Zeug, das auch sogar schon auf meinem SuB rumliegt. Zum Teil schon alt, zum Teil auch aktuell. Was habt ihr euch denn für Reihen vorgenommen?

Liebe Grüße




BR - Ferdinand von Schirach - Der Fall Collini




 Titel: Der Fall Collini
 Reihe: Keine
 Autor: Ferdinand von Schirach
 Genre: Kriminalerzählung
 Verlag: Piper
 ISBN: 978-3492054751
 Seitenzahl: 204 Seiten
 Preis: 16,99 €







Er legte den Text auf das Stehpult. Als er zu lesen begann, wusste er, dass er heute seine Kindheit zerstören würde und dass Johanna nicht mehr zurückkäme. Und dass all das keine Rolle spielte.

Vierunddreißig Jahre hat der Italiener Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes-Benz gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann ermordet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es scheint. Der junge Anwalt Caspar Leinen bekommt die Pflichtverteidigung in diesem Fall zugewiesen. Was für ihn zunächst wie eine vielversprechende Karrierechance aussieht, wird zu einem Alptraum, als er erfährt, wer das Mordopfer ist: Der Tote, ein angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. In Leinens Erinnerung ein freundlicher, warmherziger Mensch. Wieder und wieder versucht er die Tat zu verstehen. Vergeblich, denn Collini gesteht zwar den Mord, aber zu seinem Motiv schweigt er. Und so muss Leinen einen Mann verteidigen, der nicht verteidigt werden will. Ein zunächst aussichtsloses Unterfangen, aber schließlich stößt er auf eine Spur, die weit hinausgeht über den Fall Collini und Leinen mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte.

Ich habe zuvur bereits die beiden Geschichtensammlungen "Verbrechen" und "Schuld" von Ferdinand von Schirach gelesen, mich aber lange um dieses Buch herumgedrückt. an den anderen Büchern gefiel mit eben die Tatsache, dass es knapp zusammengestellt die seltsamen Fälle eines Anwalts waren, die vorgestellt wurden. Ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, dass ich auch Spaß einem Buch zu einem einzigen Fall haben würde. Doch nach so langer Zeit habe ich mich nun endlich dazu durchgerungen und war sehr positiv überrascht von "Der Fall Collini".
Das Cover passt mit dem hellen Hintergrund und der Person, die nur von hinten zu sehen ist, auf jeden Fall zu den beiden Vorgängern und macht deutlich erkenntlich, um welchen Autor es sich handelt. Das gefällt mir immer besonders gut, wenn gleich zu erkennen ist, was man da vor sich hat. Zwar fällt das Buch zwischen all den anderen Krimis und Thrillern, mit blutründtigen Covern und dunklen Farben, vielleicht nicht gleich ins Auge, doch es passt dafür zum Buch.
Ferdinand von Schirach schafft für diese Erzählung sehr individuelle Figuren, die er in dem schmalen Handlungsrahmen agieren lässt. Sein Protagonist, Caspar Leinen, ist ein junger Anwalt, dem durchaus noch die Furcht anzumerken ist, das erste Mal eben nicht mehr in einem Hörsaal zu sitzen, sondern einen echten Prozess mitzumachen. Er möchte möglichst nichts falsch machen und seinen Mandanten verteidigen. Eben dieser Mandant macht es seinem Anwalt alles andere als leicht. Fabrizio Collini lebt seit langer Zeit in Deutschland und hat sich nie etwas zu Schulden kommen lassen. Sofort gesteht er den Mord, der ihm ohnehin recht sicher nachgewiesen werden konnte, doch über das Motiv schweigt er sich aus und macht so eine Verteidigung vor Gericht nahezu unmöglich.
Genau darum soll es in dem Buch dann gehen. Das Motiv für den Mord zu finden, der Leinen, wie er später erfährt, auch sehr persönlich betrifft, immerhin ist das Opfer der Großvater seines alten Schulfreundes. Es gelingt Schirach sehr gut den Zwiespalt des Anwalts darzustellen, der zuerst noch versucht das Mandat niederzulegen und schließlich doch vollen Einsatz zeigt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Mein gewähltes Zitat zeigt dies wohl auch recht gut.
Zusätzlich zu diesen beiden Personen, gibt es natürlich noch den Staatsanwalt, der eher im Hintergrund bleibt und einen recht klischeebehafteten Anwalt der Nebenklage. Mit Mattinger hat Schirach einen Staranwalt geschaffen, der sich im Licht der Öffentlichkeit sonnt und entsprechend unsymphatisch wirkt. Während man also diesen Mann schmierig findet, habe ich zumindest mit Johanna, der Enkelin des Mordopfers, sehr mitgefühlt, die durch ihren Kindheitsfreund Leinen in einen Zwiespalt gestürzt wird, der sehr gut nachvollzogen wurde.
Auch wenn es dem Autor sicher nicht in erster Linie um Spannung ging, immerhin ist es eine Erzählung und kein actiongeladener Thriller, sind die Wendungen der Geschichte doch geschickt platziert und erhalten einen gewissen Spannungsbogen aufrecht, der auch dafür sorgt, dass man weiter lesen möchte. Bis zum Ende des Buches bleiben alle auf der Suche nach dem Motiv und selbst, als dies dann gefunden ist, sind die beiden Anwälte noch nicht miteinander fertig. Der Ballwechsel im Gerichtssaal sorgt für ein spannendes Finale, das schließlich durch eine unerwartete Wendung das Ende der Geschichte herbeiführt, das mir etwas abrupt erschien, aber durchaus passend war.
Die Geschichte wird schlüssig erzählt und wirkt, zumindest für mich als juristischen Laien, gut recherchiert und präsentiert. Es kommt zwar innerhalb der Handlung zu durchaus emotionalen Situationen, doch es ging Schirach deutlich darum den Handlungsverlauf voranzutreiben und die Tat, sowie die Verhandlung und das Motiv, sachlich zu beschreiben. Entsprechend bleiben emotionale Momente eher kurz und selbst die enge Bindung zwischen Caspar und Johanna wird eher sachlich beschrieben. Emotionalität wird hier vor allem durch das geschickte Vorgehen der Anwälte erzeugt.
Den Schreibstil kannte ich ja bereits aus den beiden anderen Büchern und auch wenn es nicht um große Gefühle oder Spannung geht, empfinde ich die knappen Kapitel und die sachliche Erzählweise als sehr erfrischend und leicht lesbar. Ohne dass man es wirklich bemerkt, taucht man in die Geschichte ein und wird von ihr auch nach dem Ende des Buches nicht wieder losgelassen. Gerade weil es auch um ein sehr heikles Thema geht und man sich selbst die Frage stellt, wie ein solches Vorgehen jemals wirklich möglich und auch noch rechtlich erlaubt sein konnte, denkt man nach dem Ende noch lange darüber nach.

Für mich war das Buch vielleicht nicht ganz so gut, wie die beiden Vorgänger, gerade weil die eben mehrere Geschichten und Einblicke geboten haben, doch "Der Fall Collini" war wirklich eine lohnende Geschichte, mit viel Potenzial zum Nachdenken und Wundern, die sich zu lesen lohnt.

Aussehen: ♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥
Spannung: ♥♥
Schlüssigkeit: ♥♥♥♥♥
Emotionale Tiefe: ♥♥
Schreibstil: ♥♥♥♥♥
 

Gemeinsam Lesen #11


 veranstaltet von: Weltenwanderer & Schlunzenbücher


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?



"Töte deinen Chef" von Shane Kuhn
Seite 100


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Es ist früh am Sonntagmorgen, und ich habe gerade Alice' Apartment verlassen.


3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, Zitat, was immer du willst!)
Die Grundidee einer Auftragskilleragentur, die Praktikanten vermittelt, um so an die führenden, großen Tiere in Wirtschaft und Politik heran zu kommen, fand ich von Anfang an ziemlich witzig. Hier wird ganz bewusst mit dem Klischee gespielt, dass der Praktikant sowieso nur der Leibsklave für alles ist, dessen Gesicht und Namen sich eh niemand merken kann. Wer kann besser ungesehen verschwinden als jemand, der praktisch unsichtbar ist?
Ich mag den Protagonisten, John Lago, ziemlich gern, der sich auf seinem letzten Auftrag befindet und in Form dieses Buches einen "Leitfaden" für die schreibt, die da nach ihm kommen mögen. Sein letzter Auftrag ist ganz schön kniffelig, denn er muss erst ermitteln wer genau die Zielperson ist, und dabei ist er gerad auf einen ziemlich großen Stein in seinem Weg gestoßen. Ich bin sehr gespannt wie er den aus dem Weg räumt oder vielleicht sogar für sich nutzt. Auf alle Fälle ist das Buch bisher sehr unterhaltsam :D

4. Schreibt ihr euch gerne Zitate aus Büchern ab? Sammelt ihr sie und habt ihr vielleicht sogar ein Lieblingszitat?
Tatsächlich mach ich das sogar sehr gerne :) Wie ihr vermutlich wisst eröffnen wir jede Rezensionen mit einem Zitat aus dem Buch selbst. Manchmal ist es gar nicht so einfach was zu finden, denn manche Bücher plätschern einfach so an einem vorbei und es bleiben nicht mal 1-2 erinnerungswürdige Zeilen übrig. Aber manchmal könnte ich auch gefühlt das halbe Buch abschreiben. Eine Zeit lang hab ich wirklich Zitate in einem kleinen Büchlein gesammelt, aber das ist irgendwie im Sande verlaufen, weil ich es nicht immer bei mir hatte und dann das Nachtragen habe schleifen lassen und so weiter. Deswegen fungiert der Blog hier ein bisschen als Zitate-Archiv, wenn mir was Schönes über den Weg läuft.

Ein konkretes Lieblingszitat habe ich nicht, das wechselt immer mal wieder, weil es so viel schönes und lustiges und überhaupt tolles gibt! :)


Liebe Grüße


Cover Monday #2


Eine Aktion von The emotional Life of Books


Hallo ihr Lieben!

Heute bin ich dann zum ersten Mal dran mit dem Cover Monday und ich hab ganz schön überlegen müssen, welches Cover ich euch präsentieren möchte und habe mich schließlich dann doch entschieden. Das ist gar nicht so einfach bei so vielen Büchern, die es gibt und an denen man ständig vorbei läuft.

Entschieden habe ich mir für "Eines Abends in Paris" von Nicolas Barreau.


Genau dieses Buch steht noch in meinem Regal und möchte gern gelesen werden. Zwei andere Bücher des Autors habe ich bereits gelesen und ich empfand sie zwar als Kurzweilig, aber unterhaltsam und auch mit der richtigen Portion Herzschmerz versehen.
Das Cover finde ich besonders hübsch, weil es zum Einen meine Lieblingsstadt Paris zeigt und dann auch noch im Abendrot mit diesen wunderschön leuchtenden Farben und den Lichtern, und zum anderen die Frau im Vordergrund so einen hübschen Kontrast dazu bildet. Rückenansichten finde ich eh immer ganz spannend als alter Kunstmensch, der ich bin xD

In dem Buch geht es um Folgendes:

Jeden Mittwoch kommt eine junge Frau im roten Mantel in Alain Bonnards kleines Pariser Programmkino, und immer sitzt sie auf demselben Platz in Reihe 17. Eines Abends fasst sich Alain ein Herz und spricht sie an. Sie verbringen den Abend miteinander, doch in der Woche darauf taucht sie nicht mehr auf. Obwohl er von ihr kaum mehr als ihren Vornamen weiß, begibt sich Alain auf die Suche nach ihr und erlebt eine Geschichte, wie sie kein Film schöner erzählen könnte...

Hat jemand das Buch schon gelesen oder es auch noch immer auf SuB oder Wunschliste? Und wie findet ihr das Cover? :)


Liebe Grüße




Zitat #6 - Ich und die Menschen

Der Protagonist, ein außerirdischer Killer, der auf die Erde geschickt wurde, um den Beweis der Riemann'schen Vermutung zu löschen, spricht mit seinen Auftraggebern und versucht ihnen die menschliche Natur näher zu bringen:

"Was ich sagen will, ist, es dauert so lange, die Menschen zu verstehen, weil sie sich selbst nicht verstehen. Sie tragen schon so lange Kleidung. Metaphorische Kleidung. Das meine ich. Das war der Preis der menschlichen Zivilisation - um sie zu erschaffen, mussten sie die Tür zu ihrem wahren Selbst verschließen. Und dabei haben sie sich verloren, so verstehe ich es. Deswegen haben sie die Kunst erfunden: Bücher, Musik, Filme, Theater, Malerei, Skulptur. Sie haben sie als Brücken zurück zu sich selbst erfunden, zurück zu dem, was sie sind. Doch ganz gleich, wie nahe sie diesem Punkt kommen, sie sind trotzdem für immer von sich selbst abgetrennt."

("Ich und die Menschen" von Matt Haig, Seite 162)

BR - Sarah Butler - Alice, wie Daniel sie sah




 Titel: Alice, wie Daniel sie sah
 Reihe: Keine
 Autor: Sarah Butler
 Genre: Roman
 Verlag: Droemer
 ISBN:978-3426514092
 Seitenzahl: 320 Seiten
 Preis: 19,99 €







Ich liege da und sehe zu, wie der Himmel dunkler und die Welt schwarz-weiß wird. Meine Hüfte schmerzt, wo sie auf die Erde drückt. Etwas in mir schreit, ich soll aufstehen, mir etwas zu essen kaufen und nach Hause gehen. Aber die Stimme klingt gedämpft, weit weg, und ich sage ihr sowieso, dass ich kein Zuhause habe, zu dem ich gehen könnte.

Für den obdachlosen Daniel ist jeder Buchstabe mit einer Farbe verbunden. Seit Jahren streift er durch London und sammelt Papierschnitzel und andere achtlos weggeworfene Dinge in den Farben, die den Namen seiner Tochter bilden: Eisblau für A, Gold für L, Rosa für I, Dunkelblau für C, Grau für E - Alice. Daraus formt er kleine Kunstwerke, die er für sie in der Stadt verteilt. Daniel hat seine Tochter noch nie getroffen. Bis ihm der Zufall eines Tages ihre Adresse zuspielt.
Alice ist hingegen ein wahrer Freigeist und nur nach London zurückgekehrt, weil ihr vermeintlicher Vater im Sterben liegt. Plötzlich sieht sie sich mit all dem konfrontiert, vor dem sie versucht hat wegzulaufen. Ihre beendete Beziehung zu ihrem Ex-Freund Kal, den sie noch immer liebt, es aber einfach nicht ertragen kann im Schatten zu leben, weil seine Eltern nicht wissen dürfen, dass ihr indischer Sohn mit einer Frau zusammen ist. Ihr Vater, der ihr etwas sagen will und bei dem sie stets das Gefühl hatte nicht so sehr geliebt zu werden wie ihre älteren Schwestern. Das Haus, in dem sie sich nie zuhause gefühlt hat. Mit all diesen Problemen soll sie auf einmal fertig werden, als auch noch diese kleinen scheinbar zufällig zusammengestellten Geschenke auf der Mauer vor dem Haus auftauchen.

Mitgenommen habe ich das Buch, weil ich es vorher schon einmal in der Hand gehabt hatte und den Klappentext recht interessant fand. Allerdings hat mich die Einordnung des Romans in der örtlichen Bücherei in den Bereich Liebe doch auf eine kleine Liebesgeschichte hoffen lassen. Recht schnell war klar, dass es kaum um Daniel und Alice gehen kann, da er ja ihr Vater ist, doch ich hatte vermutet, dass Kal in Alice Leben noch eine größere Rolle spielen würde. Leider wurden meine Erwartungen dahingehend enttäuscht.
Wie immer empfinde ich es als besonders schwer ein Buch, das am Ende drei rosa Blümchen von mir bekommen wird, zu bewerten. Die Geschichte war nicht, was ich erhofft hatte und hat sich teilweise gezogen, aber auf der anderen Seite ließ es sich gut lesen und die Kapitel waren in einem Maß gehalten, das man auch auf dem Weg zur Uni morgens in der Bahn bewältigen kann. Trotzdem weiß ich kaum groß etwas zu dem Buch zu sagen.
Das Cover finde ich sehr ansprechend und das hat schließlich auch dafür gesorgt, dass ich das Buch überhaupt zur Hand genommen habe. Klare, helle Farben, die ins Auge fallen und im Kopf bleiben. Entsprechend wirkte das Buch so auch wie eine leichte Geschichte über Leben und Liebe.
Die beiden Protagonisten Daniel und Alice wurden von Sarah Butler sehr liebevoll gestaltet und zumindest bei Alice konnte ich die Situation sehr gut mitempfinden und mich in sie hineinversetzen. Bei Daniel fiel mir das deutlich schwerer, vor allem weil ich seine Gedanken über die Farben reichlich verwirrend fand und in einigen Kapiteln gar nicht wirklich verstanden habe, was er sagen wollte. Die Nebencharaktere sind mir hingegen teils etwas zu flach geblieben. Es war recht deutlich, dass sie kaum mehr als Randfiguren waren, die für den Auslöser bestimmter Momente gebraucht wurden. Vor allem ihr Vater, der mit seinem Tod ja schließlich dafür gesorgt hat, dass Daniel Alice überhaupt findet.
Spannung ist in dieser Geschichte nicht wirklich zu erwarten. Hin und wieder ist die Geschichte sogar recht langatmig und meiner Meinung nach unsinnig lang gezogen. Bis zum Ende habe ich eigentlich nur darauf gewartet, dass Alice wieder mit Kal zusammen kommt und dass Daniel ihr endlich die Wahrheit sagt, doch ich wurde enttäuscht und mir erschließt sich bei dem absolut offenen Ende nicht wirklich der Sinn der ganzen Geschichte, doch vielleicht bin ich auch einfach weniger betroffen von der Geschichte und konnte mich deshalb auf das offene Ende nicht richtig einlassen.
Die Geschichte kam mir, wie bereits gesagt, auch nicht immer vollkommen schlüssig vor. Daniel habe ich zum Beispiel nicht verstanden. Trotzdem folgte sie strigide einer Linie, die allerdings am Ende nicht zum Ziel gebracht wurde. Für mich wirkte das Ganze unabgeschlossen. Hin und wieder wurde ich in den Kapitel mitgerissen von den Gefühlen der Protagonisten, gleich darauf wirkte die Geschichte aber wieder eher langatmig. Allerdings mochte ich den Beginn der Kapitel, zu dem die beiden immer unterschiedliche zehn Dinge aufzählten. Zum Beispiel, zehn Dinge wieso Alice ihre Schwester Cee hasst oder zehn Orte, die nach Daniels Meinung, in London etwas ganz besonderes sind.

Insgesamt versteckt das Buch eine solide Geschichte, die zwischendurch unterhaltsam sein kann, mich allerdings nicht vollkommen überzeugen konnte. Als ich andere Rezensionen gesehen habe, kam ich mir fast etwas gefühllos vor, doch mich konnten Daniel und Alice einfach nicht vollkommen erreichen.

Aussehen: ♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥
Spannung: ♥
Schlüssigkeit: ♥♥♥
Emotionale Tiefe: ♥♥♥
Schreibstil: ♥♥♥♥

TTT - Top Ten Thursday #8

[von Steffis Bücherbloggeria]


Und schon wieder ist es Donnerstag! Diese Woche hat Steffi wieder eine ganz schön kniffelige Aufgabe gestellt. Und zwar geht es um Folgendes:

10 Bücher, deren Handlung in Deutschland spielt









1. "Verdacht ist ein unheimlicher Nachbar" - Louise Welsh
2. "Der Club der Traumtänzer" von Andreas Izquierdo
3. "Kuckucksmörder" von Raimon Weber
4. "Niemandsland" von Rhidian Brooks
5. "Drei Songs später" von Lola Renn
6. "Abgeschnitten" von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos
7. "Der Fall Collini" von Ferdinand von Schirach
8. "Aimée & Jaguar" von Erica Fischer
9. "Im Herzen rein" von Andrea Vanoni
10. "Tod und Teufel" von Frank Schätzing


Da sind mir doch tatsächlich zehn eingefallen, ohne, dass ich mich wiederholen musste! Ha!
Ich hatte schon die Befürchtung, dass mindestens 6 von 10 Titeln Fitzek-Bücher sein würden. Aber ich hab 10 zusammengekriegt, die ich entweder schon gelesen oder aber auf dem SuB oder der Wunschliste habe :)

Liebe Grüße



BR - Patrick Modiano - Gräser der Nacht




 Titel: Gräser der Nacht
 Reihe: -
 Autor: Patrick Modiano
 Genre: Roman
 Verlag: Hanser
 ISBN: 978-3446247215
 Seitenzahl: 174 Seiten
 Preis: 18,90 €








Es war genau das Gefühl, das du verspürst, wenn du lange ein erleuchtetes Fenster betrachtest: ein Gefühl von Anwesenheit und Abwesenheit zugleich. Hinter der Glasscheibe ist das Zimmer leer, doch jemand hat die Lampe angelassen.

Jean streift durch die Straßen von Paris und erinnert sich an eine Zeit, die mittlerweile gut ein halbes Jahrhundert zurück liegt. Es war eine Zeit, in der er sich mit durchaus fragwürdiger Gesellschaft umgeben hat. Männern, von denen er eigentlich nichts wusste, manchmal nicht einmal den Vornamen. Und es war eine Zeit, in der er mit Dannie zusammen war, einer geheimnisvollen jungen Frau, die nachts in fremde Wohnungen einsteigt als wäre es das normalste der Welt. Jean begleitet sie, ganz gleich wohin sie ihn mitnimmt. Er hinterfragt sie nicht, genießt einfach nur die Zeit mit ihr und ignoriert alle Warnungen und Hinweise darauf, dass etwas an ihrer Geschichte nicht stimmen könnte. Und es stimmt einiges nicht. Angeblich hat Dannie jemanden getötet. Und angeblich ist Dannie auch nicht ihr richtiger Name.
Gut ein halbes Jahrhundert später wandelt Jean auf den Spuren seiner Erinnerung und versucht Licht ins Dunkel zu bringen.

Literaturnobelpreis 2014, kündet es schon auf der Rückseite es Buches. Dazu ein Klappentext, der trotz des knackig-kurzen Umfang des Buches eine interessante Geschichte verspricht. Ich war neugierig, denn ein so kurzer Umfang bedeutet immer eine Herausforderung an die Autoren. Haben sie es geschafft, ihre Geschichte auch auf wenig Platz rüber zu bringen?
Wie bereits erwähnt geht es um Jeans Lebensgeschichte, und deswegen begleitet uns auch Jean als Ich-Erzähler durch das ganze Buch. Er blättert in einem alten Notizbuch, in dem er sich seinerzeit flüchtige, scheinbar zusammenhangslose Informationsschnipsel aufgeschrieben hat, und versucht sie irgendwie wieder in einen Kontext zu setzen. Die Bilder, Personen und Szenen heraufzubeschwören, zu denen sie einst gehörten. Dabei haben Jean und sein Schöpfer Modiano mich allerdings schon recht früh verloren, denn Jeans Erinnerungen sind ein einziges Chaos. Die totale Zusammenhangslosigkeit mag ein Stilmittel Modianos sein, um zu verdeutlichen wie lange die ganzen Ereignisse zurück liegen. Ich weiß jetzt schon nicht mehr, was ich im Detail an diesem oder jenem Tag vor 3 Jahren gemacht hab, wie muss es da erst nach 50 sein?
Trotzdem liest es sich einfach unangenehm. Hier ein Erinnerungsfetzen, dort einer, und eigentlich hat man keine Ahnung wozu das ganze überhaupt gut sein soll. Zu Dannie und dem Verbrechen, das sie vermeintlich begangen hat? Die Geschichte dorthin ist dünn. Sehr dünn. Man erfährt sehr wenig über Dannie, was, so nehme ich an, auch gewollt ist, denn es lässt sie sehr geheimnisvoll wirken. Auf der anderen Seite hat es leider aber auch den Effekt, dass sie sehr blass wirkt. Überhaupt nicht greifbar. Ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wieso Jean sich so an sie gehängt hat, denn die Handlungsteile, an die er sich erinnert, wirken stellenweise sehr konstruiert. Auch die anderen Randfiguren machen keinen besseren Eindruck. Es sind Namen und vage Details wie welchen Wagen sie gefahren haben, welche Art Kleidung sie bevorzugten, in welchem Hotel sie übernachteten. Ansonsten blieben sie für mich leer und farblos. Emotionale Tiefe? Totale Fehlanzeige.
Modiano versteht es, ein paar wirklich schöne Zeilen einzubauen. Sprachlich großartig, aber das reicht eben nicht, um über ein ganzes Buch voll verworrenen Inhalts hinweg zu täuschen.

Ich muss gestehen, ich fühle mich ein klein wenig wie ein Kulturbanause dem Literaturnobelpreis 2014 nur zwei Blümchen zu geben, aber ich habe jetzt lange genug überlegt und dieses Buch hat mich beim Lesen einfach nicht überzeugt. Dann bin ich eben ein Kulturbanause, aber dabei wenigstens ehrlich.


Aussehen: ♥♥ 
Charaktere: ♥♥ 
Spannung: ♥♥ 
Schlüssigkeit: ♥ 
Emotionale Tiefe: ♥♥ 
Schreibstil: ♥♥♥



Gemeinsam Lesen #10


 veranstaltet von: Weltenwanderer & Schlunzenbücher


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?



"Der Fall Collini" vonFerdinand von Schirach
Seite 7


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Später würden sich alle daran erinnern, der Etagenkellner, die beiden älteren Damen im Aufzug, das Ehepaar auf dem Flur im vierten Stock. 


3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, Zitat, was immer du willst!)
Ich hatte gerade, nachdem ich auf der Heimfahrt gelesen habe, das unbändige Bedürfnis mein anderes Buch durchzulesen und entsprechend fange ich Der Fall Collini gerade erst an. Es gibt noch nicht wirklich viel dazu zu sagen. Die beiden Geschichtensammlungen von Ferdinand von Schirach habe ich sehr gern gelesen und sie haben mir gut gefallen. Jetzt bin ich gespannt, ob mir auch die längere Geschichte dieses Falles zusagen wird oder nicht. :)
4.Was ist neben dem Lesen euer größtes Hobby?
Schreiben. Ich wollte erst schlafen hinschreiben, aber das ist wohl kein richtiges Hobby xD
Was schreiben ist die gute Frage. Ich habe mich schon mehrfach an eigenen Geschichten versucht, die alle angefangen auf meinem Rechner verstauben, weil einfach die Zeit dafür fehlt kontinuierlich zu schreiben und dann ist es schwer sich immer wieder neu hineinzudenken.
Entsprechend schreibe ich Charaktere in Rollenspielforen und das zu ganz unterschiedlichen Themen. Einfach nur mittelalterliche Fantasy, Game of Thrones, Dragon Age, Vampire the Masquerade und gerade wieder ganz groß im Kurs: Harry Potter. Dort bin ich nicht gezwungen eine Geschichte allein zu erdenken und am Leben zu halten, sondern ich kann mit ganz vielen anderen fleißigen Schreiberinnen und Schreibern die Welt beleben und die Geschichten weiter oder auch neu schreiben, ganz wie es uns gefällt.
Das Ganze mache ich inzwischen schon seit 2008. Klingt lang, aber die meisten Leute, mit denen ich in den Foren zutun habe machen das schon viel länger als ich. Daher kenne ich übrigens auch Ivy überhaupt nur, denn wie haben nicht immer so nah beieinander gewohnt wie damals.
Es ist ein kreatives Hobby, das viel Zeit in anspruch nimmt, aber auch unglaublich viel Spaß macht und mir oftmals ähnlich wie beim Lesen das Gefühl gibt in eine andere Welt eintauchen zu können.

Was lest ihr gerade und womit verbringt ihr eure Zeit, wenn ihr nicht gerade in die Welten hinter den Seiten abtaucht?


Cover Monday #1


Eine Aktion von The emotional Life of Books


Hallo ihr Lieben!

Heute sind wir auf eine echt schöne, neue Aktion aufmerksam geworden - den Cover Monday. Die Aktion ist noch recht frisch und es steckt eine tolle Idee dahinter. Wer kennt das nicht? Manche Bücher haben so traumhaft schöne Cover, aber leider sagt einem die Story nicht zu.
Der Cover Monday bietet die Möglichkeit, all diese tollen Cover zu würdigen. Man muss das Buch weder besitzen noch gelesen haben oder lesen wollen. Man darf es sich einfach aussuchen, weil man es schön findet.
Den Anfang mache diese Woche ich und wie auch beim TTT und Gemeinsam Lesen werden Meggie und ich uns auch hierbei abwechseln :)

Für den Anfang habe ich mir für "Die Teerose" von Jennifer Donnelly entschieden.


Es ist tatsächlich ein Buch, das ich weder besitze, noch gelesen habe, aber an dessen Cover ich jedes Mal in der Buchhandlung oder der Bücherei hängen bleibe.
Mir gefällt dieses Bild der geheimnisvollen, jungen Frau. Sie wirkt selbstbewusst und doch vornehm zurückhaltend. Durch das halb verdeckte Gesicht kann sie jeder sein - und strahlt einfach eine gewisse Erhabenheit aus.

Hat jemand die entsprechenden Bücher von Jennifer Donnelly schon gelesen? Lohnt es sich vielleicht doch? Wie findet ihr das Cover? :)


Liebe Grüße



Meggies Neuzugäng 2015 #1

Hallo ihr lieben Leseratten.
Ich hoffe Ihr hattet schöne erste Wochen in diesem noch recht jungen Jahr. Im Moment läuft das mit dem lesen bei mir richtig gut und das hat mich auch gleich wieder etwas Größenwahnsinnig werden lassen. Ich habe einen Fuß in die Buchhandlung meines Vertrauens gesetzt und natürlich bin ich nicht mit leeren Händen wieder raus gekommen. Und das auch noch nachdem ich in der Bücherei vorher schon wieder zwei Schätzchen ausgeliehen habe. Himmel hilf, wo soll da jemals das Ende sein? Aber natürlich liebe ich den Geruch neuer Bücher und überhaupt das Gefühl ihnen ihre einzigartige Geschichte entlocken zu können, viel zu sehr, als dass ich mich abhalten lassen würde mich mit neuem Lesestoff einzudecken.
Vielleicht hat ja der ein oder andere von euch schon was von meiner Beute gelesen. Ich würde mich über Meinungen freuen.





Venedig, 1502: Als Kinder begegnen sie einander zum ersten Mal – Laura, die vor ihren Feinden flieht, und Antonio, der sich mit Diebstählen über Wasser hält. Gemeinsam mit dem entlaufenen Sklaven Carlo und der Hure Valeria schlagen sie sich durch, immer mit dem Ziel, Elend und Hunger hinter sich zu lassen. Jahre später kreuzen sich die Wege von Laura und Antonio erneut. Ihre Beziehung ist von Leidenschaft bestimmt – und von Streit: Laura möchte ein ruhiges Leben, während Antonio vor allem eines will: Reichtum. Dafür setzt er alles aufs Spiel, auch dann noch, als ein Krieg das mächtige Venedig erschüttert und sie für immer zu trennen droht.






Zwei Fremde in Venedig Eine junge Deutsche in Venedig auf der Suche nach ihrem Glück. Ein Mann der sein Augenlicht verloren hat. Eine schicksalhafte Begegnung. Alice Breuer glaubt, das große Los gezogen zu haben. Sie geht als Au-pair-Mädchen nach Venedig. Ein Traum geht damit für sie in Erfüllung, doch leider hat die Familie Scarpa andere Pläne. Alice soll nicht nur die beiden Kinder hüten, sondern sich um den kompletten Haushalt kümmern. Nur nachts hat sie Zeit, sich die Stadt anzuschauen - und trifft dabei einen geheimnisvollen Mann, der in ihrer Nachbarschaft wohnt. Tobia ist Amerikaner - und er ist blind. Alice verliebt sich in ihn, ohne zu ahnen, auf was sie sich einlässt.






Die 17-jährige Sky ist starken Gefühlen bisher aus dem Weg gegangen. Wenn sie einem Jungen begegnet, verspürt sie normalerweise keinerlei Anziehung, kein Kribbeln im Bauch. Im Gegenteil. Sie fühlt sich taub. Bis sie auf Dean Holder trifft, der ihre Hormone tanzen lässt. Es knistert heftig zwischen den beiden und der Beginn einer großen Liebe deutet sich an. Doch dann tun sich Abgründe aus der Vergangenheit auf, die tiefer und dunkler sind, als Sky sich vorstellen kann.






New York 1845. Die gerade gegründete Polizei der Stadt ist ein zusammengewürfelter Haufen von Schlägertypen und seltsamen Vögeln. Auch Timothy Wilde gehört dazu – gegen seinen Willen. Eines Tages läuft ihm ein völlig verstörtes kleines Mädchen in die Arme, bekleidet mit einem blutdurchtränkten Nachthemd. Sie will oder kann nicht sagen, wer sie ist. Da sie selbst körperlich unverletzt ist, muss das Blut von einer anderen Person stammen. Kurz darauf findet Tim auf einem entlegenen Gelände neunzehn Kinderleichen. Es kursieren die wildesten Gerüchte, und die politische Situation ist bis zum Zerreißen angespannt …






Trix, Erbe des Herzogtums Solier, wird Opfer eines gemeinen Putschs. Er schwört Rache. Bloß wie? Die wilde Welt jenseits der Schlossmauern ist nichts für zarte Jünglinge. Grässliche Untote, verwirrte Feen und minderbemittelte Minotauren machen Trix das Leben schwer. Aber dann entdeckt er ein ungeahntes Talent: Ist er zum Magier berufen? Mit neuem Mut versucht sich Trix als Retter der schönen Fürstin Tiana, die zwangsverheiratet werden soll. Im Gegenzug verspricht Tiana ihm dabei zu helfen, den Thron zurückzuerobern. Die beiden schmieden einen tollkühnen Plan …






Ich wünsche euch noch einen guten weiteren Start in die neue Woche und einen hoffentlich erholsamen Abend
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