Taschenbuch
Erschienen am: 12.11.2012
Verlag: Fischer
ISBN: 978-3596196982
Seitenanzahl: 381
Preis: 9,99 €
Inhalt:
Piscine Molitor Patel, genannt
Pi, wächst in Pondicherry Indien auf. Sein Vater ist Zoodirektor und seine
Kindheit erscheint dem Jungen wie das Paradies, zwischen all den exotischen
Tieren. Schon immer ist der Inder vom Glauben fasziniert und so ist er zugleich
Hindu, aber auch Muslime und Christ. Das Leben scheint voller Freude und
Abenteuer, doch schnell soll sich diese Idylle ändern.
Die Zeiten in Indien werden schlechter und die Ausgaben des Zoos sind zu hoch. Die Familie entschließt sich nach Kanada auszuwandern und die Zootiere an andere Tiergehege zu verkaufen. Zusammen mit einem Haufen an wilden Tieren macht sich die Familie auf dem Frachtschiff Tsimtsum auf den Weg. Mitten in der Nacht wird Pi wach. Der Frachter sinkt. Die Mannschaft scheint vollkommen von Sinnen und verfrachtet den Jungen auf ein Rettungsboot. Erst später merkt Pi, dass er keineswegs allein ist. Mit ihm an Bord: Ein Zebra mit einem gebrochenen Bein, ein Orang-Utanweibchen, eine hungrige Hyäne und ein 450 Pfund schwerer bengalischer Tiger. Ein Kampf um das Überleben beginnt, den Pi nur dann gewinnen kann, wenn er den Glauben und den Willen zu überleben niemals aufgibt.
Die Zeiten in Indien werden schlechter und die Ausgaben des Zoos sind zu hoch. Die Familie entschließt sich nach Kanada auszuwandern und die Zootiere an andere Tiergehege zu verkaufen. Zusammen mit einem Haufen an wilden Tieren macht sich die Familie auf dem Frachtschiff Tsimtsum auf den Weg. Mitten in der Nacht wird Pi wach. Der Frachter sinkt. Die Mannschaft scheint vollkommen von Sinnen und verfrachtet den Jungen auf ein Rettungsboot. Erst später merkt Pi, dass er keineswegs allein ist. Mit ihm an Bord: Ein Zebra mit einem gebrochenen Bein, ein Orang-Utanweibchen, eine hungrige Hyäne und ein 450 Pfund schwerer bengalischer Tiger. Ein Kampf um das Überleben beginnt, den Pi nur dann gewinnen kann, wenn er den Glauben und den Willen zu überleben niemals aufgibt.
Zum Buch:
Schon so lange gibt es dieses Buch und ich bin nie darauf aufmerksam geworden. Erst der Kinotrailer, den ich im Oktober bei der Vorstellung zu „Das Kind“ bewundern durfte, ließ mich auf die Geschichte aufmerksam werden. Danach erfuhr ich von der tollen Leserunde, die bei Lovelybooks anlässlich des Filmstarts veranstaltet werden sollte. Mein Dank geht noch einmal an die Veranstalter der Leserunde und an den Fischerverlag für die Zusendung dieses tollen Buches.
Auch wenn ich kein großer Fan von Neuauflagen mit Filmcover bin, was Bücher angeht, so finde ich die Neugestaltung des Buches doch recht gut gelungen, wenngleich mir auch das alte Cover wirklich gut gefallen hat. Allerdings war das alte Buch deutlich unscheinbarer als die Neuauflage, die mit kräftigen Farben und dem Tigerkopf direkt ins Auge fällt. Ob ich ohne den Film allerdings das Buch jemals in die Hand genommen hätte, kann ich nicht sagen.
Der Titel des Buches scheint zuerst etwas mit Mathe zutun zu haben, letztendlich sagt einem aber schon der deutsche Titel, der zugefügt wurde, dass es wohl nicht um die Zahl Pi geht, sondern um ein ganz anderes abenteuerliches Erlebnis, in dem wohl ein Tiger eine wichtige Rolle einnimmt.
Die Charaktere im Buch, die über den größten Teil der Geschichte ja nur Pi selbst und der bengalische Tiger Richard Parker sind, wurden von Yann Martel sehr liebevoll gestaltet und beschrieben. Trotz der doch wirklich unglaublichen Geschichte, gelingt es ihm, Pi nicht mit zu viel Talent zum Überleben auszustatten und auch dem Tiger seine natürlichen Instinkte zu lassen. Besonders die Spannungen und die innere Zerrissenheit werden sehr schön und deutlich ausgearbeitet und herausgestellt. Von der ersten Sekunde an habe ich mit dem Jungen mitgefiebert und ihm zugeredet nur nicht aufzugeben und noch ein bisschen länger durchzuhalten. Die Gefühlsbeschreibungen gingen mir persönlich sehr nah und machten es mir leicht in die Geschichte einzutauchen und die Tage und Empfindungen Pis mit zu durchleben.
Die Spannung innerhalb der Geschichte wird natürlich etwas dadurch gemindert, dass man am Anfang bereits weiß, dass Pi den Schiffbruch überlebt, doch die ganzen Höhen und Tiefen innerhalb der Handlungen sorgen trotzdem für genug Spannung und schließlich weiß man ja auch nicht was aus dem Tiger wohl werden wird.
Über Schlüssigkeit dieser Geschichte lässt sich wohl streiten. Schließlich tun ja auch die Männer am Ende genau dies. Sie hinterfragen die Geschichte und stellen sie als bloße Erfindung dar. Ob man nun glaubt oder nicht, was Yann Martel als wahre Begebenheit darstellt, sei dahingestellt, doch warum sollte es nicht so gehen? Wieso sollte man einen solchen Schiffbruch nicht überleben. Der Verlauf der Geschichte blieb übersichtlich und dabei durchaus schlüssig erzählt, wenn auch die Umstände, die zu mancher Handlung führten, etwas fragwürdig sein mögen.
Wie ich oben schon sagte habe ich mich sofort in den jungen Inder hineinversetzt und habe jedes Leiden mit ihm empfunden. Die emotionale Tiefe war also fast allgegenwärtig. Lediglich die langen Erklärungen über die Natur der Tiere oder die Religion und den Glauben des jungen Patel, sorgten für ein Auftauchen aus der Geschichte. Zumindest mir erging es so, dass ich diese Erklärungen eher als störend empfand. Auch der Schreibstil war zu Beginn des Buches für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Die vielen kurzen Kapitel machen für mich das Lesen zwar immer leichter, doch haben mich die kurzen Abschnitte, die wohl Kapitel aus Sicht des Autors sind, sehr verwirrt und aus der Handlung gerissen.
Was mir auch recht negativ aufgefallen ist, sind die vielen Setzfehler in der Auflage. An vielen Stellen sind Buchstaben falsch. Meist steht ein „n“ anstelle eines „r“ oder umgekehrt. Solche Fehler sorgen oft für ein Stutzen und Stolpern im Lesefluss.
Schon so lange gibt es dieses Buch und ich bin nie darauf aufmerksam geworden. Erst der Kinotrailer, den ich im Oktober bei der Vorstellung zu „Das Kind“ bewundern durfte, ließ mich auf die Geschichte aufmerksam werden. Danach erfuhr ich von der tollen Leserunde, die bei Lovelybooks anlässlich des Filmstarts veranstaltet werden sollte. Mein Dank geht noch einmal an die Veranstalter der Leserunde und an den Fischerverlag für die Zusendung dieses tollen Buches.
Auch wenn ich kein großer Fan von Neuauflagen mit Filmcover bin, was Bücher angeht, so finde ich die Neugestaltung des Buches doch recht gut gelungen, wenngleich mir auch das alte Cover wirklich gut gefallen hat. Allerdings war das alte Buch deutlich unscheinbarer als die Neuauflage, die mit kräftigen Farben und dem Tigerkopf direkt ins Auge fällt. Ob ich ohne den Film allerdings das Buch jemals in die Hand genommen hätte, kann ich nicht sagen.
Der Titel des Buches scheint zuerst etwas mit Mathe zutun zu haben, letztendlich sagt einem aber schon der deutsche Titel, der zugefügt wurde, dass es wohl nicht um die Zahl Pi geht, sondern um ein ganz anderes abenteuerliches Erlebnis, in dem wohl ein Tiger eine wichtige Rolle einnimmt.
Die Charaktere im Buch, die über den größten Teil der Geschichte ja nur Pi selbst und der bengalische Tiger Richard Parker sind, wurden von Yann Martel sehr liebevoll gestaltet und beschrieben. Trotz der doch wirklich unglaublichen Geschichte, gelingt es ihm, Pi nicht mit zu viel Talent zum Überleben auszustatten und auch dem Tiger seine natürlichen Instinkte zu lassen. Besonders die Spannungen und die innere Zerrissenheit werden sehr schön und deutlich ausgearbeitet und herausgestellt. Von der ersten Sekunde an habe ich mit dem Jungen mitgefiebert und ihm zugeredet nur nicht aufzugeben und noch ein bisschen länger durchzuhalten. Die Gefühlsbeschreibungen gingen mir persönlich sehr nah und machten es mir leicht in die Geschichte einzutauchen und die Tage und Empfindungen Pis mit zu durchleben.
Die Spannung innerhalb der Geschichte wird natürlich etwas dadurch gemindert, dass man am Anfang bereits weiß, dass Pi den Schiffbruch überlebt, doch die ganzen Höhen und Tiefen innerhalb der Handlungen sorgen trotzdem für genug Spannung und schließlich weiß man ja auch nicht was aus dem Tiger wohl werden wird.
Über Schlüssigkeit dieser Geschichte lässt sich wohl streiten. Schließlich tun ja auch die Männer am Ende genau dies. Sie hinterfragen die Geschichte und stellen sie als bloße Erfindung dar. Ob man nun glaubt oder nicht, was Yann Martel als wahre Begebenheit darstellt, sei dahingestellt, doch warum sollte es nicht so gehen? Wieso sollte man einen solchen Schiffbruch nicht überleben. Der Verlauf der Geschichte blieb übersichtlich und dabei durchaus schlüssig erzählt, wenn auch die Umstände, die zu mancher Handlung führten, etwas fragwürdig sein mögen.
Wie ich oben schon sagte habe ich mich sofort in den jungen Inder hineinversetzt und habe jedes Leiden mit ihm empfunden. Die emotionale Tiefe war also fast allgegenwärtig. Lediglich die langen Erklärungen über die Natur der Tiere oder die Religion und den Glauben des jungen Patel, sorgten für ein Auftauchen aus der Geschichte. Zumindest mir erging es so, dass ich diese Erklärungen eher als störend empfand. Auch der Schreibstil war zu Beginn des Buches für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Die vielen kurzen Kapitel machen für mich das Lesen zwar immer leichter, doch haben mich die kurzen Abschnitte, die wohl Kapitel aus Sicht des Autors sind, sehr verwirrt und aus der Handlung gerissen.
Was mir auch recht negativ aufgefallen ist, sind die vielen Setzfehler in der Auflage. An vielen Stellen sind Buchstaben falsch. Meist steht ein „n“ anstelle eines „r“ oder umgekehrt. Solche Fehler sorgen oft für ein Stutzen und Stolpern im Lesefluss.
Fazit:
„Ein Buch, das sie zu Gott bekehrt.“ Das steht auf der Rückseite des Buches. Diesem Anspruch ist das Buch zumindest bei mir nicht gerecht geworden, doch dafür ist es eine herzzerreißende Geschichte über den Willen zu Überleben und den Glauben eines Jungen, der allen Widrigkeiten trotzt und in einem Tiger einen Verbündeten findet, mit dem er nie gerechnet hätte. Ein tolles Buch, das für jeden zu empfehlen ist, der sich gerne berühren lässt. Absolut großartig, sobald man die ersten Seiten der Beschreibungen überwunden hat.
„Ein Buch, das sie zu Gott bekehrt.“ Das steht auf der Rückseite des Buches. Diesem Anspruch ist das Buch zumindest bei mir nicht gerecht geworden, doch dafür ist es eine herzzerreißende Geschichte über den Willen zu Überleben und den Glauben eines Jungen, der allen Widrigkeiten trotzt und in einem Tiger einen Verbündeten findet, mit dem er nie gerechnet hätte. Ein tolles Buch, das für jeden zu empfehlen ist, der sich gerne berühren lässt. Absolut großartig, sobald man die ersten Seiten der Beschreibungen überwunden hat.
Aussehen: ♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥
Spannung: ♥♥♥
Humor: ♥
Schlüssigkeit:
♥♥♥
Originalität: ♥♥♥♥
Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥
Schreibstil: ♥♥♥
Umsetzung: ♥♥♥♥
Schiffbruch mit Tiger/ Life of Pi hat mich beim Lesen genauso mitfiebern lassen wie dich. Ich fand es wirklich spannend mitzuverfolgen, wie Pi es wohl schaffen wird, den Schiffbruch und die langen Wochen mit dem Tiger auf dem Boot zu überleben. Meiner Meinung nach hätte man jedoch den religiösen Teil der Handlung komplett streichen können und das Buch wäre genauso mitreissend gewesen.
AntwortenLöschenEine tolle Rezension! Wirst du dir eigentlich auch den Film ansehen? Ich freue mich schon sehr darauf ins Kino zu gehen!
Liebe Grüße,
Julia
Mir war das mit der Religion auch zu viel, aber ich glaube dieser Autor schreibt eben in einem solchen Stil. Zur Geschichte passte es ja auch irgendwie, aber es hat mich schon sehr beim Lesen aufgehalten.
LöschenIch war gerade um 17 Uhr im Kino und hab mir den Film angesehen. Wirklich hübsch und vor allem farbenprächtig und bildgewaltig. Allerdings hat er auch diese typischen eingefügten Geschichten, die ein Hollywoodfilm eben braucht. Trotzdem fand ich den Film ganz nett und es hat sich auf jeden Fall gelohnt auch die Euros für die 3D Version draufzulegen. Bei sowas bin ich ja immer sehr skeptisch, aber einige Szenen sahen so doch wirklich toll aus.
Liebe Grüße :)