Taschenbuch
Erschienen am: 14. Dezember 2012
Verlag: ullstein
ISBN: 978-3548284835
Seitenzahl: 445
Preis: 9,99€
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Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an den Ullstein Verlag und vorablesen.de, die mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!
Inhalt:
Die Anwältin Brek Cuttler findet sich in einem alten Güterbahnhof wieder, der Schemaja genannt wird, und weiß weder, wie sie hierher gekommen ist, noch, was mit ihr passiert ist. Doch eines steht fest: Brek ist tot. Zunächst muss sie diese Tatsache in einem schmerzhaften Prozess akzeptieren und verarbeiten - und dann muss sie sich auf ihre neue Aufgabe als Präsentatorin anderer Seelen vor dem Jüngsten Gericht vorbereiten. Nach und nach lässt sie sich auf ihre neuen "Mandanten" ein und stellt erstaunt fest, dass viele ihrer Geschichten auf die eine oder andere Weise mit ihrer eigenen verwoben zu sein scheinen. Während Brek versucht herauszufinden, wie viel Gerechtigkeit wirklich in der göttlichen Gerechtigkeit liegt, hilft ihr diese neue Aufgabe dabei, ihr eigenes Leben loszulassen. Und am Ende mehr über sich selbst zu lernen, als sie erwartet hätte.
Zum Buch:
Ich habe mich schon ein bisschen schwer getan, den Inhalt dieses Buches zusammenzufassen, denn so leicht ist er gar nicht zu greifen. Und ich glaube ich tue mich jetzt auch ein bisschen schwer damit, meine Gedanken zu diesem Buch zu beschreiben. Denn auch die sind gar nicht so leicht greifbar.
Das Setting, die Verteidigung der Seelen Verstorbener vor dem Jüngsten Gericht, hat mich von Anfang an gereizt. Was hat der Autor daraus gemacht, hab ich mich gefragt. Wie hat er es umgesetzt?
Leider hab ich schnell feststellen müssen, dass diese Grundidee nicht so im Mittelpunkt des Buches steht, wie ich es mir vorgestellt und vielleicht auch gewünscht hätte. Der eigentliche Mittelpunkt des Buches ist und bleibt Brek. Nicht, dass Brek eine unsympathische Protagonistin wäre. Im Gegenteil. Sie hat als Kind den rechten Arm verloren und trotzdem ihren Weg gemacht, mit allen Höhen und Tiefen. Eine Protagonistin mit Makeln, das hat mir gut gefallen - denn das kriegt auch nicht jeder Autor hin.
Man bleibt als Leser lange, lange im Unklaren, was denn nun eigentlich passiert ist. Aber da geht es einem nicht anders als Brek selbst, die sich auch nicht an ihren Tod erinnert. Wie Brek erlebt man die Geschichten von Menschen wie dem Soldaten Toby Bowles oder der Verlegerin Amina Rabun und stellt dieselben erstaunlichen Verflechtungen fest wie Brek es tut. Aber man weiß nicht so recht, wo das ganze hinführen soll. Wie oft habe ich mich gefragt, warum der Autor mir jetzt gerade erzählt wie dieser oder jener vermeintliche Nebencharakter seine Kindheit verbracht hat? Oft. Zum einen hat das wie gesagt den Effekt, dass man ganz gut mit Brek mitfühlen kann, die ja schließlich auch keine Ahnung hat, aber gleichzeitig nimmt es einem doch das ein oder andere Mal die Lust am Lesen. Man möchte als Leser eben nicht völlig im Dunkeln stehen gelassen werden. Richtiges Mitfiebern hat sich bei mir leider zu keinem Zeitpunkt eingestellt und manchmal war ich versucht, ein paar Seiten einfach zu überblättern, obwohl der Schreibstil eigentlich recht ansprechend ist. Ich glaube nicht, dass ich etwas Wesentliches verpasst hätte.
Es war abzusehen, dass über dem ganzen Buch eine gewisse Spiritualität und Religiösität schwebt - immerhin geht es um Gott, den Himmel und das Jüngste Gericht. Aber Glaube, Religion und Philosophie sind nicht die einzigen Themen, die immer wieder auftauchen. Ganz groß behandelt werden auch Nationalsozialmus und Antisemitismus. Was das alles mit der amerikanischen Anwältin Brek Cuttler zu tun hat? Nun, natürlich führen alle kleinen Fäden am Ende zum großen roten Faden
zusammen, über den ich natürlich nicht mehr verraten will. Dafür muss
man das Buch schon selbst lesen.
Fazit:
James Kimmel behandelt eine durchaus gute Idee - das kann ich vor allem rückblickend und nach Auflösung des Buches sagen -, die mich aber leider doch nicht in erwartetem Maße angesprochen hat. Vielleicht war es zu viel Spiritualität für das allererste Buch im Jahr 2013, wer weiß. Trotzdem ist "Was danach geschah" angenehm und gut geschrieben und verdient sicherlich von jedem, der sich auch nur ein bisschen für diese Themen interessiert, eine eigene Chance, gelesen zu werden. Von mir gibt es 3 solide Blümchen für einen durchaus soliden Roman.
Aussehen: ♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥
Spannung: ♥♥♥
Humor: ♥♥
Schlüssigkeit: ♥♥♥
Originalität: ♥♥♥♥
Emotionale Tiefe: ♥♥♥
Schreibstil: ♥♥♥♥
Umsetzung: ♥♥♥
zu schön! meine beste entscheidung, eurem blog zu folgen.. da weiss ich immer, was ich lesen soll :-D macht bitte, bitte weiter so!
AntwortenLöschenAaaw :3 Du bist so süß! <3 danke. Es tut echt gut zu hören, dass jemand Wert auf meine bzw. unsere Meinungen legt.
LöschenAbsolut tue ich das und ich hab ja schon das ein oder andere Buch gelesen, weil Eure Rezension ausschlaggebend dafür war und ich wurde nicht enttäuscht :-D
LöschenIch les total gerne weiss aber nie was :-)
Mit Eurem Blog hab ichs da total EASY :-D also WEITERMACHEN
Hach so viel LOb. Da fühlt man sich ja richtig gebauchpinselt xD Vielen Dank dafür und wir bemühen uns natürlich <3
LöschenHey du Liebe
AntwortenLöschenHast du mein Gewinnspiel schon gesehen? Vielleicht machst du ja mit oder vielleicht machst du sogar ein wenig Werbung dafür. Hier ist auf jeden Fall der Link dazu: http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.ch/2013/01/wer-will-dieses-buch.html
Auf jeden Fall ganz liebe Grüsse und ein schönes Wochenende
Eponine