Broschiert
Erschienen am: 27. Februar 2013
Verlag: Festa
ISBN: 978-3865522047
Seitenzahl: 310
Preis: 12,80€
Seitenzahl: 310
Preis: 12,80€
Es half nichts
darüber nachzugrübeln.
90 Prozent aller
Sorgen waren unbegründet. Man regte sich nur künstlich über
mögliche Situationen auf, die dann nie eintraten.
Aber was war mit
den anderen zehn Prozent?
Linda Allison ist eine typische Cheerleaderin: hübsch, beliebt und
sich beidem überaus bewusst. Tony, Joel und Arnold sind es leid, von
ihr nur von oben herab behandelt zu werden. Die Jungs kidnappen Linda
und sperren sie eine Nacht lang in das alte, leerstehende Geisterhaus
von Claymore. Diese Nacht ist für das Trio nur ein bösartiger
Streich, Lindas Leben dagegen hat sich für immer verändert – und
sie schwört Rache.
Ein paar Wochen nach dem Abschluss zieht Tony dann nach Los Angeles.
Er will Karriere in Hollywood machen, aber nicht als Schauspieler –
mit Horrorspezialeffekten. Und bei wem könnte er das Handwerk besser
lernen als bei Danielle Larson, der „Königin“ dieses Fachs? Als
Dani sich seiner annimmt, hat sie keine Ahnung, wen sie sich da ins
Haus holt. Und wer ihm dicht auf den Fersen ist...
Night Show – schon das Cover sorgt für das erste Schaudern. Im
Hintergrund befindet sich ein Kinosaal, in dem auf der Leinwand eine
blutige Szene aus einem Horrorfilm läuft. Im Vordergrund steht ein
Mädchen mit einem ganz eigenen, wissenden Lächeln, das eine Axt
hinter seinem Rücken versteckt. Man ahnt, dass da auf jemanden eine
böse Überraschung wartet...
Und genau so ist es auch. Die Geschichte beginnt mit dem Streich, den
die drei Jungs Linda spielen. Was als geschmackloser Streich beginnt,
entwickelt sich für sie zu einem richtig gehenden Alptraum. Einen
Alptraum durchlebt auch Dani, die gerade frisch in einer Beziehung
mit ihrem Assistenten Jack, ungebetene Aufmerksamkeit von einem
Stalker bekommt, der ihre Arbeit über alle Maßen bewundert und von
ihr lernen will. Lässt der Klappentext eher darauf schließen, dass
Linda die Hauptfigur ist, erscheint tatsächlich eher Dani als
solche. Den Großteil der Geschichte verbringt der Leser mit ihr und
deshalb kann man sich mit ihr auch deutlich mehr identifizieren als
mit Linda. Besonders sympathisch war mir Danis Freund Jack mit seiner
Mischung aus Humor und Beschützerinstinkt. Alles in allem waren es
tatsächlich nur diese beiden, Dani und Jack, zu denen ich wirklich
eine Bindung aufbauen konnte. Die übrigen Figuren erschienen blass
und flach, eher eindimensional. Auch Lindas im Klappentext
angekündigter Rachefeldzug war irgendwie unbeeindruckend, das
Geschehen bei und um Dani war deutlich spannender. So gesehen habe
ich also nicht die versprochene Story, aber doch eine gute und
spannende bekommen – nur eben anders als erwartet. Was Laymon
dagegen, wie schon im letzten Roman, den ich von ihm gelesen habe,
gut gelungen ist, ist der creepige Teenager. Nach nur zwei gelesenen
Laymons zu sagen, dass das irgendwie eine Konstante in seinen
Geschichten zu sein scheint, wäre verfrüht, aber es gab doch
auffallende Parallelen zwischen Anthony und der Figur des Kyle aus
„Die Familie“. Vielleicht hat Laymon einfach ein Händchen für
diese Art Charakter gehabt, wer weiß.
Alles in allem war „Night Show“ nicht das, was ich erwartet
hätte, aber doch kurzweilig, unterhaltsam und ja, auch blutig. Drei
solide Blümchen für das Horrorspektakel!
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