Gebundene Ausgabe
Erschienen am: 06.03.2006
Verlag: Krüger
ISBN: 978-3828978362
Seitenanzahl: 448
Preis: Taschenbuchausgabe 8,99 €
Rosie Dunne, ich liebe dich von ganzem Herzen, ich habe dich
immer geliebt, schon als ich sieben war und dich wegen dem Nikolaus angelogen
habe, als ich zehn war und dich nicht zu meinem Geburtstag eingeladen habe, als
ich achtzehn war und wegziehen musste, sogar als ich geheiratet habe, als du
geheiratet hast, bei den Taufen, bei den Geburtstagen und wenn wir uns
gestritten haben. Ich habe dich immer geliebt.
Rosie und Alex sind beste Freunde. Schon in der Grundschulde
haben sie ihre Lehrerin mit ihren Streichen und dem ständigen Schreiben von
Zettelchen zur Weißglut gebracht. Sie gehen zusammen durch dick und dünn und
selbst kleine Uneinigkeiten überwinden sie. Es scheint, als würden sie für
immer und ewig Freunde bleiben, doch dann stellt das Leben sie auf eine harte
Probe. Alex Eltern ziehen mit ihrem Sohn nach Amerika. In Boston findet er neue
Freunde und studiert in Harvard Medizin, während Rosie nach der Schule direkt
ein Kind bekommt und die Schwangerschaft all ihre Pläne Hotelmanagement zu
studieren zerstört. Immer wieder legt ihnen das Leben Steine in den Weg. Wenn
sie dabei sind zu erkennen, dass sie eigentlich viel mehr sein möchten als nur
Freunde, dann sorgt das Schicksal dafür, dass sie sich voneinander entfernen.
Immer scheint einer von ihnen gerade andere Dinge um die Ohren zu haben. Sie
verpassen sich stets und so läuft das Leben an ihnen vorbei und jeder von
beiden hat mit seinen ganz eigenen Problemen und Sorgen zu kämpfen. Erst die
Freundschaft von Rosies Tochter Katie und ihrem besten Freund Toby gibt den
beiden den Mut ihre Gefühle zu erkennen.
Aufmerksam geworden
bin ich auf das Buch vor allem, weil ich den Trailer zu der Filmadaption
gesehen habe, die bald in die Kinos kommt. Das hat mich neugierig auf die
Geschichte gemacht, vor allem, weil es mich an die Geschichte aus "Zwei an
einem Tag" erinnert hat. Manchmal brauch ich einfach ein wenig Liebe und
Schnulz.
Das Aussehen allein hätte mich eher weniger angesprochen und
ich finde auch die Wolken, in egal welcher Form, sagen recht wenig über das
Buch aus, auch wenn alles irgendwie zusammenpasst. Auf jeden Fall haben die
Bücher von Cecelia Ahern so einen ganz eigenen Wiedererkennungswert.
Um die weitere Meinung zu verstehen ist es wichtig, dass ich
auf den Schreibstil zuerst eingehe, auch wenn der ja sonst bei mir eher weiter
am Ende kommt. Das ganze Buch besteht nur aus Briefen, Emails, Zetteln und
Chat- beziehungsweise SMS-Nachrichten. Das einzige Kapitel, das in einem Text
verfasst wurde, ist der Prolog. Entsprechend erfährt man nicht immer alles vom
Geschehen und es werden oft Zeitspannen übersprungen. Am Anfang war ich wegen
dieser Art zu schreiben sehr skeptisch und ich konnte mir nicht vorstellen,
dass wirklich ein gleichmäßiger Lesefluss entsteht, doch tatsächlich ließ sich
das Buch flüssig und schnell lesen. Außerdem haben viele Nachrichten neugierig
darauf gemacht wie der Adressat reagiert. So hat genau diese Schreibart dafür
gesorgt, dass es unglaublich schnell ging die Geschichte zu lesen und eine
große Spannung aufgebaut wurde.
Zugleich habe ich noch kein Buch gelesen, das wirklich
vollkommen auf eingeschobene erzählte Passagen verzichtet und fand die Idee
entsprechend spannend. Ich bin davon wirklich positiv überrascht. Einzig einige
Chatnachrichten waren etwas anstrengend dauerhaft zu verfolgen.
Die Charaktere wurden jeder mit einem eigenen Schreibstil
versehen und reagieren ganz individuell auf die unterschiedlichen Situationen.
Da es allerdings ja immer nur kurze Nachrichten und Briefe sind, erfährt man
recht wenig über ihr Verhalten und denken. Einige Charaktere, wie Alex Bruder,
tauchen nur wenige Male auf. Eigentlich erfährt man nur ihre grobe
Lebensgeschichte, doch mehr braucht es für die Handlung nicht und es wirkt
nicht so, als würde eine genauere und tiefgreifendere Ausgestaltung fehlen.
Die Autorin hat sich sehr bemüht die einzelnen Figuren
unterschiedlich schreiben zu lassen und so kann man sich doch recht gut in die
jeweilige Position versetzen. Auch kann man so gut mit dem Schicksal von Rosie
mitfühlen oder sich hin und wieder auch auf Alex Seite schlagen. Gerade die
Tatsache, dass nicht beide Charaktere immer alles mitbekommen, der Leser aber
deutlich mehr erfährt, sorgen dafür, dass man mit den Charakteren wirklich mit fiebert
und unterstützt die Spannung zusätzlich.
An vielen Stellen musste ich mir das Schmunzeln verkneifen,
gerade wenn Katie und Toby so sehr Rosie und Alex in ihrer Jugend gleichen. Die
Passagen sorgen für den nötigen Humor, der alles auch wieder etwas auflockert
und die Stellen, an denen alles schwarz erscheint erleuchten.
Insgesamt eine wirklich schöne und kurzweilige Geschichte,
bei der man mal seine Hormone entfalten kann und ein bisschen in Kitsch und
Liebe schwelgen kann. Der interessante Schreibstil sorgt für schnelles Lesen
und den Drang noch schnell eine Seite mehr zu lesen. Das Buch ist durchaus auch
was für Zwischendurch, was der Geschichte aber nicht schadet.
Aussehen: ♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥
Spannung: ♥♥♥♥
Humor: ♥♥♥
Schlüssigkeit: ♥♥♥♥♥
Originalität: ♥♥♥♥
Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥
Schreibstil: ♥♥♥♥
Schöne Rezi, genau das, was ich gerade gesucht habe! Ich habe nämlich auch den Trailer gesehen und hach, da habe ich richtig Lust drauf bekommen *.* Gut, dass die beste Freundin von meiner Mutter im selben Haus wohnt wie wir und ein totaler Cecelia Ahern Fan ist, da kann ich mir direkt das Buch ausleihen und lesen (Ich bin mir zumindest zu 99% sicher, dass sie es besitzt und ich es sogar mal in ihrem Regal gesehen habe). Ich freue mich schon total drauf, vor allem, das es in so Nachrichtenform geschrieben ist. Das wusste ich nicht, gut, dass du es erwähnt hast :D Dadurch lässt es sich bestimmt schnell lesen und lenkt mich hoffentlich ein bisschen von "Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe" ab, was ich gerade lese und naja ... eher bescheiden finde :/
AntwortenLöschenWas ich noch anmerken mag ist, dass ich die Schriftart ein bisschen zu klein finde. Eine Nummer größer wäre vielleicht nicht schlecht, weil es mir vor allem bei so einem langen Text ein bisschen schwer fällt, denText gut lesen zu können und nicht in der Zeile zu verrutschen :p
Hey Laura. Freut mich, wenn dich die Rezension zusätzlich noch dazu angeregt hat das Buch zu lesen. Sixteen Moons hab ich selbst nicht gelesen aber es klang für mich auch meist nicht so ansprechend, wenn ich was drüber gelesen habe :)
LöschenDas mit dem Text spreche ich mal mit Ivy durch und dann schauen wir, ob wir das noch anders hinkriegen.
LG Meggie