Gemeinsam Lesen #66 - Gefährliche Bürger & Winterfeldtstraße 2. Stock

 veranstaltet von: Schlunzenbücher

Guten Morgen ihr Lieben :)

Das erste mal seit längerem hab ich mal wieder zwei Bücher parallel laufen, was allerdings vor allen Dingen der Tatsache geschuldet ist, dass ich mich mit dem Sachbuch deutlich intensiver auseinandersetzen muss und möchte als das für einen Roman nötig ist - aber einfach nicht zu jedem Tages- und Nachtzeitpunkt genug Denkleistung dafür übrig ist. Deshalb hab ich gerade noch den Roman von Johanna Friedrich zusätzlich angefangen und präsentiere euch heute beide Bücher :)


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?




"Gefährliche Bürger" von Liane Bednarz & Christoph Giesa
Seite 152



"Winterfeldtstraße 2. Stock" von Johanna Friedrich
Seite 20


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Gefährliche Bürger:
Genau auf einen solchen politischen Arm, auf einen Brückenbauer, der ihre Theoriegerüste in die Praxis umsetzt, hofft die neue Rechte schon lange.

Winterfeldtstraße 2. Stock:
"Ich hab ne echte Glückssträhne", sagte er und lachte lauter, als er es hätte tun sollen.


3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, Zitat, was immer du willst!)

Gefährliche Bürger:
"Die neue Rechte greift nach der Mitte" lautet der Untertitel des Buches, in dem Liane Bednarz und Christoph Giesa nicht nur mit alten und neuen Größen der rechten Szene abrechnen und ihre erschreckendsten, aber auch absurdesten Aussagen analysieren, sondern auch auf all jene 'besorgten' Das-wird-man-ja-wohl-noch-sagen-dürfen- und Ich-habe-ja-nichts-gegen-Ausländer/Flüchtlinge/andere Kulturen/Religionen-ABER-Bürger eingehen und aufzeigen, warum es die Rechten heutzutage so leicht haben Zulauf zu gewinnen. 
Es ist fast schon perfide, wie gezielt Ängste bedient und geschürt werden, um auch ganz andere menschenverachtende politische Forderungen unter dem Deckmantel der "besorgten Bürger" an den Mann oder respektive die Frau zu bringen. Ich kann gar nicht wiedergeben wie viel erschütternden, entschuldigt bitte die Ausdrucksweise, braunen Mist ich jetzt schon gelesen habe. Noch schlimmer als diese menschenverachtenden Aussagen ist aber, dass so viele sie feiern und glauben.
Das Thema polarisiert, das ist mir klar, aber gerade deshalb finde ich es gut und wichtig sich damit auseinanderzusetzen - und das tun Bednarz (übrigens bekennende Christin und CDU-Mitglied) und Giesa (der selbst wiederum aus dem Lager der FDP stammt).

Winterfeldtstraße 2. Stock:
Zu diesem Buch kann ich noch nicht sehr viel sagen, 20 Seiten ist nun wirklich nicht sehr viel, erst recht nicht bei einem Roman von über 400 Seiten. Das ganze spielt 1923. Charlotte hat gerade vom Tod ihres Mannes Albert erfahren, der vermeintlich ein Selbstmord gewesen sein soll, doch das glaubt sie nicht, denn sie ist im 5. Monat schwanger und sie haben sich sehr auf das Kind gefreut.
Es sind die Zeiten großer Knappheit, großen Mangels und großer Teuerung. Ich bin gespannt wie Charlotte sich jetzt allein durchschlägt und wie sie mit Alberts Tod zurecht kommt.

4. In welcher Sprache liest du am Liebsten Bücher? Deutsch, Englisch oder in einer anderen?
Das ist ganz leicht zu beantworten: Am liebsten lese ich auf Deutsch. Das hat den ganz einfachen Hintergrund, dass es für mich so am einfachsten ist, am schnellsten geht und ich auch wirklich alles mitbekomme und mir nicht irgendwelche tollen Details entgehen, weil ich nicht jedes Wort kenne und nicht ständig mit einem Wörterbuch daneben sitzen möchte.
Aber ich genieße es manchmal auch in Englisch zu lesen :) Outlander zum Beispiel, wo Diana Gabaldon die Schotten tatsächlich mit Akzent geschrieben hat, hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht - mich hat nur aufgrund der Dicke und des langsamen Vorankommens mittendrin das Durchhaltevermögen verlassen. Vielleicht steige ich später nochmal ein :)

Und wie ist es bei euch? Nehmt ihr Bücher am liebsten in der Originalsprache mit, in der der Autor oder die Autorin sie geschrieben hat? Oder wartet ihr auf die Übersetzungen ins Deutsche?

Liebe Grüße







4 Kommentare :

  1. Huhu,

    wow, Respekt. Ich glaub gerade so historische Wälzer wären für mich auf englisch überhaupt nichts. Da würde ich sofort wieder abbrechen. Schon am Anfang. Aber irgendwann möchte ich die Bücher mal auf deutschl lesen.

    Hier ist mein Beitrag:

    https://lesekasten.wordpress.com/2016/06/14/gemeinsamlesen-39-mit-maggie-stiefvaters-was-die-spiegel-wissen/

    LG Corly

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    1. "The Pillars of the Earth" habe ich damals auf Englisch gelesen in der Schulzeit, das waren knapp 1100 Seiten. Ich habe über 3 Monate dafür gebraucht und habe damals eigentlich auch schon sehr regelmäßig gelesen. Aber es ging dann eben nicht so viel aufeinmal und offenbar war meine Frustrationsgrenze was das angeht damals höher als sie es heute ist +g+

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  2. Hey :)
    Ich selber lese fast nur noch auf Englisch. Bei Outlander fand ich es auch extrem toll, dass Diana Gabaldon an den schottischen Akzent gedacht hat. Das war wirklich eine Herausforderung, aber nach einiger Zeit kam ich damit sehr gut klar.

    Liebe Grüße
    Isabell

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    1. Fast nur noch auf Englisch? Wow, da hast du meinen Respekt :) ich nehme mal an es würde mir dann auf lange Sicht auch leichter fallen. Das Verständnis ist nämlich eigentlich da, es braucht nur irgendwie mehr Kopfarbeit und manchmal hab ich abends um 6 einfach nicht mehr viel davon übrig.
      Hach, aber der schottische Akzent war wahnsinnig toll <3

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