Hardcover
Erschienen am: 11. Oktober 2006
Verlag: Weltbild Verlag
ISBN: 978-3898975261
Seitenzahl: 454 Seiten
Seitenzahl: 454 Seiten
"Halte nach denen Ausschau, die deine Liebe brauchen, und du wirst reichlich belohnt werden."
Mit diesen Worten verabschiedet Helenas Lehrer die Zehnjährige, als sie zu ihren Wurzeln zurückkehrt und ihre Ausbildung zur Priesterin Avalons beginnt. Doch statt ihr Leben in Ruhe und Abgeschiedenheit dem Dienst der Göttin auf der Heiligen Insel zu widmen und vielleicht eines Tages selbst Herrin von Avalon zu werden, wie ihre Mutter, folgt Helena einer Vision, die ihr zu Teil wurde, und verlässt Avalon an der Seite eines römischen Offiziers. Doch es dauert lange bis aus ihrem Leben nach der Prophezeiung ein selbstbestimmtes wird...
Ich habe Helena - von ihrer Mutter Eilan getauft - von ihrer Geburt bis ins hohe Alter begleitet und bei allen Göttern, mit denen sich die Geschichte eingehend befasst, ich kann nur sagen: Endlich hat es ein Ende gefunden. Es spricht denke ich für sich, dass ich in den Ferien für diese knapp 450 Seiten fast 2 1/2 Wochen gebraucht habe. Zu guter letzt war es wirklich nur noch so ein Ego Ding, dass mich das Buch hat zu Ende lesen lassen. Nachdem ich "Die Nebel von Avalon" mit großer Begeisterung schon vor Jahren gelesen habe und immer noch liebe, habe ich mich wieder einmal von Marion Zimmer Bradley und der wunderschönen Weltbild-Ausgabe mit Illustrationen ködern lassen. Leider wurde ich ziemlich enttäuscht, frei nach dem Motto: Nur weil das Cover glänzt, tut der Inhalt es noch lange nicht. Im Grunde ist der Schreibstil recht ansprechend, aber das Buch hat definitiv seine Längen. Und was noch viel mehr zum Tragen kommt ist die Tatsache, dass ich nicht einmal zu einem der Nebencharaktere eine wirkliche Verbindung aufbauen konnte. Ich habe keine der Figuren des Romans gemocht. Aber ich habe auch keine der Figuren gehasst. Sie waren mir schlicht und ergreifend gleichgültig, ich konnte überhaupt nicht mitfühlen und an ihrem Schicksal teilhaben. Alles was in der Geschichte passiert ist, hat mich irgendwie völlig unberührt gelassen - und das über 450 Seiten, was wirklich anstrengend war. Dazu kommen stellenweise wirklich hirnrissige Anfälle von Feminismus, für den Marion Zimmer Bradley ja doch auch oft verschrien ist. Welche Mutter, die bereits ein Kind verloren hat und der nach der Geburt ihres Sohnes eröffnet wird, dass sie keine weiteren Kinder wird haben können, sinniert denn bitte darüber, dass sie als Frau die Macht haben sollte, ihr Kind sterben zu lassen, wenn sie Lust dazu hat? Das war einfach nur haarsträubend und hat mir das letzte bisschen Sympathie für irgendwas in dieser Geschichte verleidet.
Da habe ich nach meinem persönlichen Empfinden echt daneben gegriffen und bin froh, dass ich das Buch nur aus der Stadtbücherei ausgeliehen und kein Geld dafür ausgegeben habe. Wie immer empfehle ich aber jedem, sich im Zweifel nicht abschrecken zu lassen, sondern sich einfach selbst eine Meinung zu diesem Buch zu schaffen, denn wie immer ist alles natürlich sehr subjektives Empfinden.
Aussehen: ♥♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥
Spannung: ♥♥
Humor: ♥
Schlüssigkeit: ♥♥♥♥
Originalität: ♥♥♥
Emotionale Tiefe: ♥
Schreibstil: ♥♥♥
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