Fest gebunden
Erschienen am: 30. Juni 2012
Verlag: Hanser
ISBN: 978-3446240094
Seitenanzahl:256
Preis: 16,90 €
Zitat
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Inhalt
Hazel ist gerade einmal 16 Jahre alt, doch an ein normales Teenagerleben ist nicht zu denken. Mit 13 Jahren erhielt sie ihre Diagnose. Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge. Seit diesem Tag benötigt sie eine dauerhafte Versorgung mit Sauerstoff, den sie über eine Sauerstoffflasche bekommt, die sie auf einem kleinen Wagen mit sich herumschieben muss. Zur Schule geht sie schon lange nicht mehr und die meiste Zeit sitzt sie zu Hause und liest. Am Liebsten in dem Buch des holländischen Autors Peter van Houten. Ein herrschaftliches Leiden ist es schließlich auch, das sie mit Augustus Waters zusammenbringt. Auch er hatte Krebs, doch durch die Amputation seines einen Beines, scheint die Krankheit besiegt.
Die beiden Teenager kommen sich in einer Selbsthilfegruppe näher und finden bald heraus, dass sie, auch wenn sie eigentlich ganz verschieden sind, doch wirklich viel Spaß haben können. Zusammen stellen sie sich den Höhen und Tiefen ihrer Krankheit und nehmen sich vor, den Autor ihres Lieblingsbuches zur Rede zu stellen. Nach einigen missglückten versuchen, machen sie ihn ausfindig und erhalten sogar eine Antwort auf ihre E-Mails. Doch das was nach dem Ende von Ein herrschaftliches Leiden passiert, das kann van Houten ihnen unmöglich schreiben. Kurzer Hand planen sie eine Reise nach Amsterdam, die alles verändern wird.
Zum Buch
„Krebsbücher sind doof!“, sagt Hazel zu Beginn des vierten Kapitels und schließt dabei bewusst ihr Lieblingsbuch aus. Genau so muss wohl auch John Greens neues Jugendbuch aus dieser Reihe von doofen Büchern ausgeschlossen werden.
Das Cover mag einem kaum verraten, worum es auf den über 200 Seiten wohl gehen mag und doch ist es ansprechend und bewegt einen in Kombination mit dem Titel dazu einmal zu blättern. Immerhin kennt sich wohl jeder ein Wenig mit dem fiesen Schicksal aus. Grundsätzlich stellt es einem Hürden in den Weg.
Die Geschichten der einzelnen Charaktere werden auch stark vom Schicksal bestimmt und John Green schafft es sie voller Leben darzustellen und ihnen eine gesunde Tiefe zu verleihen. Auch wenn die Hauptfiguren des Buches alle an Krebs leiden und ihr Leben trotzdem irgendwie auf die Reihe kriegen, wirken sie nicht unrealistisch, sondern im Gegenteil sogar sehr tiefgründig und wahrheitsgetreu getroffen. Auch wenn sie überleben und irgendwie die Höhen und Tiefen meistern, wirken sie dabei zu keiner Sekunde übermenschlich und spätestens die Schicksalsschläge sorgen dafür, dass Hazel und Augustus wieder zu Menschen werden, die auch leiden und Probleme haben, die sie nicht direkt verarbeiten und wegstecken.
Von der ersten Seite an beginnt John Green damit einen Spannungsbogen aufzubauen, der mit jeder Seite anwächst und seinen Höhepunkt schließlich im Tod des einen Hauptcharakters findet. Auch wenn dieser Ausgang der Geschichte bereits absehbar war – immerhin leidet zumindest Hazel an einem unheilbaren Tumor – wird der Leser von den Ereignissen mitgerissen und in einen Bann gezogen.
Trotzdem bleibt bei dem gehörigen Ernst des Buches auch der Humor nicht auf der Strecke. Auch wenn das Augenmerk nicht auf dem Witz liegt, schaffen es die gebeutelten Charaktere immer wieder in den unmöglichsten Situationen die Spannung zu lockern.
Durch einen lockeren und fließenden Schreibstil mit gut portionierten Kapiteln, schafft es John Green, den Leser zu fesseln und ihn durch ein schlüssiges Konzept zu lotsen, das einen einnimmt und dazu veranlasst auf jeder Seite mit den Charakteren mitzufühlen.
Fazit
Das erste Buch, das mich beim Lesen zum Weinen gebracht hat! Auf jeden Fall geeignet für jeden, der sich von der harten Realität einholen lassen möchte und auf das Happy End verzichten kann.
Die Rezi hätte ich eigentlich gar nicht lesen müssen ;-) denn ich möchte das Buch unbedingt lesen, aber wie es meistens so ist, wenn man unbedingt etwas möchte, kommt prompt allerhand dazwischen.
AntwortenLöschenIch freu mich aber schon aufs lesen, auch wenn es noch dauert :-(
Liebe Grüße
MacBaylie
Dieses Buch wird auf jeden Fall demnächst ein Platz in meinem Regal finden! Bin sehr gespannt es zu lesen!
AntwortenLöschenEinen lieben Gruß
Ich hab das Buch auch gelesen und fand es unglaublich gut! Deinen Blog habe ich gerade entdeckt und er ist wunderschön. Ich bin selber eine begeisterte Leserin und deine Bücher gefallen mir sehr gut.
AntwortenLöschenMir persönlich ist die Schriftgröße ein wenig zu klein. Das ist anstrengender beim Lesen und mindert ein bisschen die Lust daran.
Ansonsten finde ich deinen Blog sehr schön gestaltet und auch von den Farben her sehr ansprechend.
Lieben Gruß, Jane XX