Zitate

An dieser Stelle wollen wir beide ein paar schöne Zitate aus unseren gelesenen Büchern mit euch teilen. 

"Dass sich womöglich ein verletzender Doppelsinn hinter seinen Worten verbarg, fürchtete ich nicht mehr länger. Er trug sein Herz auf der Zunge und war verwirrt, wenn andere nicht meinten, was sie sagten. Manche hätten ihn deshalb für einfältig gehalten. Aber spricht nicht vielmehr Geistesgröße aus einer solchen Einstellung?"
Das Lied des Achill - Madeline Miller, Seite 53

"Er war ein leibhaftiges Wunder. Kaum hatte er einer Leiche am Boden den Speer aus dem Leib gezogen, schleuderte er ihn mit unfehlbarer Treffsicherheit seinem nächsten Opfer entgegen. Immer wieder sah ich sein Hendgelenk rotieren, die tödliche Eleganz all seiner Bewegungen, mit denen er einen Gegner nach dem anderen zu Fall brachte. Staunend ließ ich meinen Speer irgendwann fallen. Für das grauenvolle Sterben, die zerschmetterten Schädel und Knochen und das Blut, das ich mir später von Haut und Haaren abwaschen sollte, hatte ich keine Augen mehr. Ich sah nur seine Schönheit und seine tanzende Kraft."
Das Lied des Achill - Madeline Miller, Seite 251/252

"Die Augen der langbeinigen Elfe waren glasig und matt. Auf ihren verzerrten Lippen war ein Schrei erstarrt. Geralt umarmte Ciri. Mit einer langsamen Bewegung löste er von ihrer Jacke die weiße, rot gesprenkelte Rose; wortlos warf er die Blüte auf den Körper der Scoia'teal. 'Ade', flüsterte Ciri. 'Ade, Rose von Shaerawedd. Ade und...' 'Und verzeih uns', schloss der Hexer."
Das Erbe der Elfen - Andrzej Sapkowski, Seite 148

"Ich glaube, mehr kann ich weder sagen noch tun. Ich ergebe mich diesen schlimmen Zeiten, ich werde wie ein Stück Treibholz auf den Wellen der königlichen Launen tanzen. Und wenn ich ganz ehrlich bin: Ich kann meinen Kopf nur noch halten, indem ich jemand anderen unter Wasser drücke. Wenn man Schiffbruch erleidet, ist jeder Ertrinkende sich selbst der Nächste."
Das Erbe der Königin - Philippa Gregory, Seite 301 

"Natürlich hätte ich diesen Satz in einem Roman etwas konventionell gefunden. Aber hier, im wirklichen Leben, auf dieser kleinen verschneiten Straße einer großen Stadt, die man auch die Stadt der Liebe nennt, machte er mich zum glücklichsten Mann von Paris."
Das Lächeln der Frauen - Nicolas Barreau, Seite 324 

"Vergiss nie, was du bist, denn die Welt wird es ganz sicher nicht vergessen. Mach es zu deiner Stärke, dann kann es niemals deine Schwäche sein. Mach es zu deiner Rüstung und man wird dich nie damit verletzen können."
Das Lied von Eis und Feuer. Die Herren von Winterfell - George R. R. Martin, Seite 75

"Geht es Euch gut, Mylord?" - "Mein Ärmel ist zerrissen, und meine Hosen sind unerklärlicherweise feucht, aber außer meiner Würde wurde nichts verletzt."
Das Lied von Eis und Feuer. Die Herren von Winterfell - George R. R. Martin, Seite 298 

"'Wenn die Sonne im Westen aufgeht und im Osten versinkt.', sagte sie traurig. 'Wenn das Meer austrocknet und die Berge wie Blätter im Wind wehen Wenn mein Schoß wieder Früchte trägt und ich ein lebendes Kind bekomme. Dann kommst du wieder, meine Sonne, meine Sterne, vorher nicht.' Niemals, schrie die Finsternis, niemals, niemals."
Das Lied von Eis und Feuer. Das Erbe von Winterfell - George R. R. Martin, Seite 452

"'Also gut. Die Macht wohnt dort, wo die Menschen glauben, dass sie wohnt. Das ist die ganze Antwort.' 'Also ist die Macht nur ein Mummenschanz?' 'Ein Schatten an der Wand', murmelte Varys, 'doch auch Schatten können töten. Und manchmal werfen sehr kleine Männer die größten Schatten.'"
Das Lied von Eis und Feuer. Der Thron der sieben Königreiche - George R. R. Martin, Seite 165f.

"Was hat er gesagt? Manche Schlachten werden mit Schwertern und Speeren gewonnen, andere mit Federn und Raben..."
Das Lied von Eis und Feuer. Sturm der Schwerter - George R. R. Martin, Seite 358

"Ich träumte ich sähe einen Schatten mit einem flammendem Herzen, der einen goldenen Hirsch erschlägt, ja. Ich träumte von einem Mann ohne Gesicht, der auf einer schwankenden, schwingenden Brücke wartete. Auf seiner Schulter hockte eine ertrunkene Krähe, der Seegras von den Flügeln hing. Ich träumte von einem rauschenden Fluss und einer Frau, die ein Fisch war. Tot trieb sie dahin mit roten Tränen auf den Wangen, aber als sie die Augen aufschlug, oh, da bin ich voller Schrecken erwacht."
Das Lied von Eis und Feuer. Sturm der Schwerter - George R. R. Martin, Seite 414

"Er ließ sein schiefes Lächeln aufblitzen und dann sagte er: 'Ich leuchte wie ein Weihnachtsbaum, Hazel Grace. Die Brusthöhle, die linke Hüfte, die Leber, überall.' Überall. Das Wort stand eine Zeit lang im Raum. Wir wussten beide, was das hieß."
Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green, Seite 196

"Psychopathen reflektieren nicht über Schuld und Moral, so wie ich es ständig tue. Ich bin weder böse, noch ein Produkt der Gesellschaft. Und ich bestrafe niemals einen Unschuldigen."
Der Augenjäger - Sebastian Fitzek, Seite 337

"Für meinen Freund Daniel, der mir Stimme und Feder zurückgegeben hat. Und für Bea, die uns beiden das Leben zurückgegeben hat."
Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón, Seite 527

"Das stille Morden ist eine Kunst, Mylord, und ich bin der begabteste Künstler in der Stadt."
Der Weg in die Schatten - Brent Weeks, Seite 189 

"Das glaubt ihr, denke ich. Ihr glaubt, hier gäbe es nichts, weil wir uns nicht wehren. Aber in unseren Köpfen sind Worte, von denen niemand etwas weiß. Und mein Großvater ist nach seinen Bedingungen gestorben, nicht nach euren. Wir besitzen Wertvolles, aber ihr werdet es niemals finden, weil ihr nicht mal wisst, wonach ihr suchen müsst."
Die Auswahl - Ally Condie, Seite 255

"In seinem eigenen, methodischen Dasein war kein Platz für eine Liebe wie diese; eine Liebe, die Erdbeben verursachen, Kriege entfesseln und den Tod zur Folge haben konnte. Nein, er würde nie erfahren, woraus so eine Liebe bestand. Er würde nie wissen, was es hieß, die Kontrolle zu verlieren, zu brennen, dem Instinkt ausgeliefert zu sein. Doch trotz seiner Unfähigkeit, sich an solch ebenso glühende wie unheilvolle Leidenschaft zu verlieren, trotz seines kontrollierten Verstandes, der sich nur harmlose Tänzeleien leistete, die nie im Leben zu krankhaften Obsessionen ausarten konnten, liebte ihn Jane, und das wollte ihm plötzlich als unerklärliches Wunder erscheinen."
Die Landkarte der Zeit - Felix J. Palma, Seite 227 

"Die Schöpfung als Ganzes schmerzt es nicht mehr diese Variante zu verlieren, als es einen Baum schmerzt, ein Blatt abzuwerfen. Wir dagegen sind die Läuse auf diesem Blatt."
Die Magier von Montparnasse - Oliver Plaschka, Seite 354

"Petite spürte seinen Atem auf ihren Wangen. Er roch nach Wein. Ihr Herz setzte einen Schlag aus und fing dann an zu rasen. Die Lippen des Königs berührten ganz leicht die ihren."
Die Sonne des Königs - Sandra Gulland, Seite 261

"Am fünfundsiebzigsten Jahrestag werden als Erinnerung für die Rebellen daran, dass nicht einmal die Stärksten unter ihnen die Macht des Kapitols überwinden können, die männlichen und weiblichen Tribute aus dem bestehenden Kreis der Sieger ausgelost."
Die Tribute von Panem. Gefährliche Liebe - Suzanne Collins, Seite 198

"Wieso wir das Bedürfnis verspüren sollten, uns in der Realität zu suhlen, alles wieder und wieder durchzukauen, darin herumzuwühlen und es uns anzusehen, bis uns die Augen bluten, bis das Entsetzen und die unfassbare Traurigkeit uns das Herz zermalmen, ist mir unbegreiflich. Das kann unmöglich helfen."
Die Wahrheit über Alice - Rebecca James, Seite 30 

" Die seriösesten Mitteilungen waren problemlos "Hut ab vor ihrer klaren Sprache!", stand da, oder: "Sehe jede Sendung. Endlich bricht mal jemand die verkrusteten Strukturen auf." Letzteres schien im Volk ein dringendes Anliegen zu sein, gleich mehrfach wurde das Aufbrechen beziehungsweise Vorhandensein derart verkrusteter Strukturen angemahnt, ein vermutlicher Amateurarchitekt sprach von "Stuckturen", ein Metallexperte auch von "verrosteten" Strukturen, aber letztlich war klar, was gemeint war. Und für einen Deutschen gibt es natürlich wichtigere Eigenschaften als die Rechtschreibung, die ohnehin einen lästigen Hang zur bürokratischen Haarspalterei besitzt."
Er ist wieder da - Timur Vermes, Seite 185 (Ebook)

""Gabriel, Sigmar Gabriel. Das ist ja wunderbar, dass Sie schon wieder so gut telefonieren können, ich habe die schlimmsten Dinge gehört und gelesen. Das klingt ja schon wieder richtig gut." "Das liegt nur an Ihrem Anruf." "Oh! Weil er Sie so freut?" "Nein, weil er so spät kommt. In der Zeit, die vergeht, bis der deutschen Sozialdemokratie mal eine Idee kommt, könnte man auch zwei schwere Tuberkulosen ausheilen.""
        Er ist wieder da - Timur Vermes, Seite 288 (Ebook)

"Und mit der gleichen Empfindsamkeit wirst du den Tod in all seiner Schönheit sehen und das Leben, wie man es nur im Augenblick des Todes kennt. Verstehst du das nicht, Louis? Du allein von allen Menschen kannst den Tod ungestraft so sehen. Du allein... unter dem Licht des Mondes... kannst zuschlagen wie die Hand Gottes!"
Interview mit einem Vampir - Anne Rice, Seite 80 

"Dieser Blick bescherte mir zugleich eines meiner letzten Bilder von Richard Parker, denn in just diesem Moment sprang er über mich hinweg. Ich sah seinen Körper, so voller Leben, lang ausgestreckt in der Luft über mir, ein flüchtiger, pelziger Regenbogen. [...] Sein Blick war starr auf den Dschungel gerichtet. Und dann verschwand Richard Parker, der Gefährte meiner langen Reise, der mächtige, angsteinflößende Tiger, der mich gerettet hatte, mit einem kleinen Sprung für immer aus meinem Leben."
Life of Pi. Schiffbruch mit Tiger, Yann Martel, Seite 343

"Ludwig XIII., der mürrische Stoiker des Königtums, war aus der Ferne verehrt worden; Richelieu hatte man gehasst, Mazarin verachtet. Welches Glück, welche Erleichterung, plötzlich die höchste Autorität in diesem hübschen, starken Burschen verkörpert zu sehen, dem nichts Niedriges anhaftete! Frankreich verliebte sich in seinen König."
Ludwig XIV., das Leben eines Sonnenkönigs - Philippe Erlanger, Seite 157

"Falls es schief geht, locke ich sie weg. Sobald die Luft rein ist, gehst du zum Wagen zurück. Wenn du mich in fünf Minuten nicht siehst, bin ich wahrscheinlich den Heldentod gestorben. Oh, und lass die Finger vom Autoradio. ich habe es eben erst auf meinen Lieblingssender eingestellt und will nicht, dass du mir daran herumfummelst."
Skulduggery Pleasant 2: Das Groteskerium kehrt zurück - Derek Landy, Seite 164


2 Kommentare :

  1. Hallo ihr beiden :)
    So eine Zitate-Sammlung ist wirklich toll - ich schreibe mir auch immer schöne Stellen aus Büchern raus und lese die immer wieder :)
    Das Zitat aus "Der Augenjäger" ist irgendwie typsich für Fitzek. Das Buch muss ich unbedingt demnächst mal lesen, nachdem ich vor Eeewigkeiten den Vorgängerband verschlungen hab :D
    Aber vor allem die Stelle aus "Die Landkarte der Zeit" gefällt mir sehr gut. So eine richtig schöne poetische Sprache :)

    Übrigens ist euer Design super hübsch ;D

    Liebste Grüße
    MelMel

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    1. Hallo MelMel :D

      Freut uns natürlich sehr, dass dir sowohl die Auswahl unserer Zitate als auch unser Design gefallen :3 Den Augenjäger können wir dir jedenfalls nur wärmstens ans Herz legen! <3

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