Gebundene Ausgabe
Erschienen am: 01. November
2011
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3551582324
Seitenzahl: 416
Preis: 18,90 €
Zitat
"Als meine Welt zum zweiten Mal explodierte, war es auch wegen eines Wortes. Eines Wortes, das sich aus meiner Kehle hocharbeitete und auf meine Lippen und darüber hinwegtanzte, bevor ich auch nur nachdenken oder es zurückhalten konnte. Die Frage lautete: Wollen wir uns morgen treffen?" und die Antwort war: "Ja""
Inhalt
Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass
die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und
in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden.
Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht
dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie
geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex
kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner
Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.
Zum Buch
Gleich zu beginn muss ich sagen, dass das Buch bei mir nicht
sonderlich gut wegkommen wird. Wer die Amor-Triologie also großartig fand,
sollte an dieser Stelle lieber aufhören zu lesen.
Das Cover fand ich persönlich noch recht ansprechend und
hübsch gestaltet, allerdings scheint es bei Jugendbüchern im Moment allgemein
in Mode zu sein hübsche Mädchengesichter abzubilden. Das ist mir zumindest auch
schon auf anderen Büchern aufgefallen. Wobei die historischen Bücher ja auch
die Damen in den Kleidchen haben, die immer wieder auftauchen.
Auch den Titel finde ich recht passend und einfallsreich
gewählt. Der Name der Krankheit, um die es in dem Buch geht, klingt ein wenig
geheimnisvoll und verrät erst auf den zweiten Blick worum es geht – und auch
nur dann wenn man den Untertitel mitliest.
Der Schreibstil an sich war für mich auch noch recht
überzeugend. Blumig und ausgeschmückt, was ziemlich gut zu einem Teenager
Protagonisten passt, der gerade seine erste und noch dazu verbotene Liebe
durchstehen soll. Die Einteilung der Kapitel war sinnig und sorgte an mancher
Stelle sogar für eine gewisse Spannung, die aufgebaut wurde. Hinzu kommt, dass
man so leicht im Buch vorwärts kam.
Was mir allerdings den Lesegenuss verdorben hat – und es mag
wahrlich daran liegen, dass ich einfach zu viele Dystopien in letzter Zeit
gelesen habe – war die vorhersehbare Handlung und das einfache Muster, nachdem
die Charaktere gestrickt waren. Schon gleich zu Beginn wurde wieder deutlich,
dass sie ein einsames und ungewolltes Mädchen ist, das ihre Eltern verloren
hat. Schon da stand fest, dass bei ihrem Test natürlich etwas schief laufen
muss und als dann dieser Junge auftauchte, war auch klar, dass sie sich
natürlich in ihn verliebt und er sicher auch in sie. Wo die Handlung dann
hinführte, war auch nur zu deutlich vorherzusehen. Natürlich ist er am Ende des
ersten Teils gefangen und sie auf der Flucht vor dem System, das sie dann in
den Folgebänden stürzen werden, so als Jugendliche, sicher eine sehr einfache
Aufgabe.
Irgendwie verlaufen die Geschichten in den Büchern immer
nach dem Schema F. Man nehme ein Mädchen und einen Jungen, stecke sie in eine
Welt mit einem totalitären Regime und lasse sie dieses Regime unter Aufwand,
Liebeskummer und Schmerz zu Fall bringen. Manche Bücher haben dabei hübsche
Ideen oder fesseln einen durch einen toll gestalteten Charakter innerhalb des
Buches, aber in diesem Buch hat mich einfach nichts überzeugt.
Fazit
Ich für meinen Teil war von diesem Buch enttäuscht und werde
es mir drei Mal überlegen ob ich den zweiten Teil lesen werde. Ich weiß, dass
ganz viele das Buch wirklich toll finden und auch die Charaktere mögen, aber
ich konnte dem Gesamtpaket so, wie es präsentiert wurde, einfach nichts
abgewinnen. Wie gesagt, vermutlich liegt es an einer Übersättigung mit
Dystopien.
Aussehen: ♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥
Spannung: ♥♥
Humor: /
Schlüssigkeit: ♥♥♥
Originalität: ♥
Emotionale
Tiefe: ♥♥
Schreibstil: ♥♥♥
Umsetzung: ♥
Ich fand das Buch nur durchschnittlich,auch wenn das Buch durch das Ende noch einen halben Punkt mehr bekommen wird.
AntwortenLöschenLG May
Schön dass es dann im Endeffekt nicht nur mir so erging. Aber es kommt ja auch immer sehr auf die eigene Stimmung an und auf das, was man vorher gelesen hat. Ich glaube bei mir war es vorher Das Schicksal war ein mieser Verräter und da hätte jedes Buch nach einfach einen schweren Stand gehabt :)
LöschenHi! Echt schade, dass es dir nicht so gefallen hat. Ich mochte delirium ser viel mehr als manch andere Dystopie, aber das mit der Übersättigung stimmt schon. Ich hab das Gefühl, seit Ewigkeiten kaum noch was anderes zu lesen, als düstere Zukunftsvisionen...werde wohl etwas Abstand nehmen und mal wieder ein bisschen mehr Fantasy lesen :)
AntwortenLöschenHey Laura. Ja ich hatte ja gesagt, dass es bei mir vermutlich einfach daran liegt, dass ich im Moment so zugeschmissen bin damit und es irgendwie immer auf das Gleiche hinausläuft.
AntwortenLöschenLeider hab ich auch noch ein paar Dystopien hier, aber danach werde ich mich auch mal wieder etwas ganz anderem widmen.
Danke für den netten Kommentar auch wenn du das Buch viel toller fandest <3