BR - Stephan M. Rother - Ich bin der Herr deiner Angst







Taschenbuch
 Erschienen am: 01. April 2012
Verlag: rororo
ISBN:
978-3499258695
  Seitenanzahl:576
 Preis: 9,99 €










Zitat
"'Das war Oliver', sagte sie leise. 'Kerstins Mann. Er hat gefragt, ob wir irgendwas brauchen, Kerstin und ich, oder ob er sie...' Für einen Moment ließ ihre Stimme sie im Stich. Als sie zurückkam, war sie nicht mehr als ein heiseres Raspeln. 'Ob er sie abholen soll. Sie wollte zu mir. Sie ist losgegangen, kurz nachdem sie bei mir angerufen hatte. Vor mehr als drei Stunden. Aber sie ist...' Ich konnte nicht mehr atmen. 'Sie ist nicht angekommen.', flüsterte ich.

Inhalt
Ein Mörder geht um in Hamburg und er ermordet nicht einfach irgendwen. Nein für ihn müssen die Opfer ganz bestimmte Menschen sein. Nur Polizisten, doch das ist noch nicht die einzige Einschränkung. Alle Opfer stehen mit dem Polizeistellenleiter Jörg Albrecht in Verbindung. Zuerst wird ein Kollege in einem Nachtclub auf der Reperbahn brutal getötet und positioniert, dann verschwindet die in Mutterschaftsurlaub befindliche Kollegin spurlos. Nur wenig später tauchen ihre Reste wieder auf. Von Strahlung zerstört.
Welcher Mensch stellt so etwas an und wieso? Die Ermittler stehen vor einem Berg von Fragen und das Finden von Antworten gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Zum Buch
Das Cover des Buches verspricht von der typischen Aufmachung eines Thrillers her eine spannende Geschichte und Jagd nach einem brutalen Mörder. Der Titel klingt nach Psychospielchen und Gewalt, einem Spiel mit der Angst der Opfer. Das grelle Gelb der Schrift zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich.
Auch der Klappentext klingt noch nach einem wirklich tollen Buch. Zwar zweifle ich immer sehr wenn die Geschichte zu sehr vom Ermittler getragen wird, doch die Taten klingen spannend und auch die Idee an sich. Leider ist der Ermittler einmal wieder ein typischer Klischee-Ermittler, der seine Frau zu Gunsten des Jobs verloren hat und nun kaum eine Nacht ruhig schlafen kann.
So entwickeln sich auch die meisten anderen Charaktere leider recht schnell zu den typischen Klischees und wirken für mich eher wenig ausgestaltet und eher lauwarm.
Spannung wird immer wieder aufgebaut, doch irgendwann wirkt die ganze Geschichte einfach gleich und langweilig. Immer mehr Opfer auf abstruse Art und Weise ermordet und keine Bewegung. Stattdessen Erinnerungen an die Vergangenheit des Ermittlers, die einen in der Geschichte kaum vorwärts bringen.
Schlüssig wird zwar die ganze Geschichte von Anfang bis Ende verfolgt, verliert aber spätestens auf der Hälfte ihren Reiz.
Insgesamt ein solides Werk, das allerdings mit langen Durststrecken arbeitet, über die man es erst einmal hinweg schaffen muss.

Aussehen: ♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥
Spannung: ♥♥♥
Humor: ♥
Schlüssigkeit: ♥♥♥
Originalität: ♥♥
Emotionale Tiefe: ♥♥♥
Schreibstil: ♥♥



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